Droht Ungemach: N26 (Bild: Jean Loko/CC BY-SA 3.0)

Der Smartphone-Bank N26 mit Sitz in Berlin droht offenbar Ärger mit der deutschen Finanzaufsicht Bafin. Grund dafür sind laut einem Bericht des "Handelsblatts" Probleme bei der Bekämpfung von kriminellen Geschäften. Nun drohe dem Start-up-Unternehmen mehreren Insidern zufolge eine Beschränkung des Neugeschäfts, schreibt die Zeitung. Die Behörde sei verstimmt darüber, dass N26 gravierende Mängel in der Organisation sowie bei der Bekämpfung von Geldwäsche und anderen illegalen Geschäften nach wie vor nicht behoben habe.

Zuletzt war bekannt geworden, dass Kriminelle zahlreiche Konten von N26 für betrügerische Zwecke genutzt haben könnten. Eine Einschränkung des Neugeschäfts ist eine gravierende aufsichtliche Massnahme, die rechtlich ausführlich begründet werden muss. Formal erlassen habe die Bafin die Beschränkung zwar noch nicht, sagten die Insider. Es deute jedoch alles darauf hin, dass dies zeitnah passieren werde.

Die Smartphone Bank hatte die Kundenzahl im Corona-Jahr 2020 in 25 Ländern von fünf auf sieben Millionen gesteigert. Bei Investoren wurden hunderte Millionen Dollar eingesammelt, oft ist bei der Online-Direkt-Bank von Deutschlands wertvollstem Start-up die Rede. An N26 sind unter anderen der deutsche Versicherungsgigant Allianz, der Staatsfonds GIC aus Singapur, der chinesische Internet-Riese Tencent, der deutsche Risikokapitalgeber Earlybird und der deutsch-amerikanische Investor Peter Thiel beteiligt.