Stagniert: Online-Handel (Bild: Pixabay/Daniel Diaz Bardillo)

Der Ukraine-Krieg hinterlässt auch im deutschen Onlinehandel tiefe Spuren: Das bis zum Kriegsbeginn am 24. Februar zu beobachtende stürmische Umsatzwachstum im E-Commerce sei nach dem Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine deutlich gebremst worden, berichtete der Branchenverband bevh. Während die Umsätze mit Waren in den Wochen vor dem Krieg noch um durchschnittlich 11,5 Prozent zulegten, schrumpfte das Wachstum nach dem Kriegsbeginn auf nur noch 2,3 Prozent.

Nur wegen der starken Umsätze in den Wochen nach Weihnachten kam der Onlinehandel im 1. Quartal insgesamt noch auf ein Umsatzplus von 8,2 Prozent. Besonders hart litt der Onlinehandel mit Bekleidung und Schuhen. Hier gingen die Umsätze nach Kriegsbeginn im Vorjahresvergleich um 8,6 Prozent zurück. Auch die Geschäfte mit Einrichtungsgegenständen liefen seit Kriegsbeginn deutlich schlechter.

Allerdings gab es auch Branchen, die deutlich weniger von der Kaufzurückhaltung vieler Menschen getroffen wurden. Bei Waren des täglichen Bedarfs lag das Umsatzwachstum im Onlinehandel nach Kriegsbeginn mit 19,4 Prozent zwar etwas unter dem Niveau der Vorwochen, blieb aber überdurchschnittlich hoch.