Logobild: DSAG

Bedingt durch Digitalisierung, Transformation und politische Zeitenwende hängt der ökonomische Erfolg von Unternehmen davon ab, wie sie mit den Veränderungen Schritt halten. Gemäss einer aktuellen Umfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG), Americas SAP Users‘ Group (ASUG) und der Japan SAP Users‘ Group (JSUG) gelingt dies 93 Prozent (im DACH-Raum zusammengerechnet 85 Prozent) der befragten Schweizer Unternehmen gut. Und für 98 Prozent (DACH 97 Prozent) spielt SAP in Bezug auf die Unternehmenssoftware dabei eine wichtige Rolle. Nach wie vor von grosser Bedeutung sind demnach die On-Premise-Systeme, auch wenn die Cloud-Lösungen weiter zulegen. Damit bestätige sich, was sich seit ein paar Jahren abzeichnet: Die Zukunft der IT ist hybrid.

Im übrigen waren 7 Prozent der Schweizer Umfrage-Teilnehmer (DACH 15 Prozent) der Meinung, mit den Veränderungen nicht mithalten zu können. Hindernisse beim Wandel ihres Unternehmens bzw. ihrer Organisation sehen 61 Prozent (DACH 46 Prozent) in der Komplexität der Business-Transformation, 51 Prozent (DACH 63 Prozent) in den fehlenden internen Fähigkeiten bzw. dem Personalmangel und 41 Prozent (DACH 43 Prozent) in zeitaufwändigen internen Prozessen und Genehmigungen. Hindernisse für die IT-Abteilung erkennen 59 Prozent der Schweizer Unternehmen im Mangel an internen Fähigkeiten und an Personal (DACH 63 Prozent), 56 Prozent in der Komplexität von IT-Umstellungen (DACH 53 Prozent) und 44 Prozent in der Komplexität ihres eigenen Technologieportfolios (DACH 39 Prozent).

Jean-Claude Flury, DSAG-Fachvorstand für die Schweiz, konstatiert dazu: "Diese Erhebungen zeigen, dass Unternehmen auf mehreren Ebenen stark gefordert sind. Sie müssen sich in vielen Bereichen komplett neu aufstellen, um ihre Geschäftsmodelle anpassen zu können. SAP ist dabei als zentraler Softwareanbieter in der Poleposition, muss aber die Fähigkeit, gute Lösungen auch in der Cloud anbieten zu können, erst noch beweisen."

Damit Unternehmen und Organisationen mit Veränderungen Schritt halten könnten, müssten auch IT-Abteilungen und -Landschaften entsprechend angepasst werden, so Flury. Bei der Frage nach den Software-Anbietern, die für die Schweizer DSAG-Mitglieder in diesem Zusammenhang am wichtigsten sind, liegt demnach SAP gleichauf mit Microsoft gefolgt von Oracle (DACH, ASUG und JSUG: SAP vor Microsoft und Oracle).

Bei der Frage nach der Bedeutung von SAP- und Non-SAP-Lösungen, sowohl On-Premise als auch in der Cloud, haben für die derzeitigen IT-Landschaften bei 97 Prozent (DACH 93 Prozent) der befragten Schweizer DSAG-Mitgliedsunternehmen SAP-On-Premise-Lösungen eine hohe und mittlere Bedeutung. Für Non-SAP-On-Premise-Lösungen trifft diese Aussage bei 73 Prozent (DACH 75 Prozent) der Umfrageteilnehmer:innen zu. Für die Cloud-Lösungen gilt: Non-SAP-Cloud-Lösungen haben für 73 Prozent (DACH 61 Prozent) eine hohe und mittlere Bedeutung, bei SAP-Cloud-Lösungen sind es 48 Prozent (DACH 42 Prozent). "Um die SAP-Cloud-Lösungen für mehr Unternehmen in der Schweiz interessant zu machen, braucht es definitiv verbindliche Statements und Roadmaps zur Produktstrategie in der Cloud, On-Premise und zu 'Rise with SAPÄ", betont Flury.

Der Blick voraus

Nach der Bedeutung der Software-Lösungen für die künftigen IT-Landschaften der Unternehmen befragt, bescheinigen 88 Prozent (DACH 85 Prozent) den SAP-On-Premise-Lösungen, 92 Prozent (DACH 77 Prozent) den SAP-Cloud-Lösungen und 92 Prozent (DACH 77 Prozent) den Non-SAP-Cloud-Lösungen eine hohe und mittlere Relevanz. Non-SAP-On-Premise-Lösungen folgen mit 62 Prozent (DACH 67 Prozent). Dazu der Schweizer DSAG-Fachvorstand: "Die SAP-Cloud-Lösungen liegen in der Schweiz in punkto Relevanz knapp vor den On-Premise-Lösungen. Das heisst, es bedarf einer eindeutigen Strategie von SAP für die reibungslose Integration hybrider Szenarien in SAP-Landschaften."

Das Bild ist bei allen drei befragten Anwendergruppen ähnlich: Es wird davon ausgegangen, dass On-Premise-Lösungen an Bedeutung verlieren und Cloud-Lösungen wichtiger werden – sowohl im SAP- als auch im Non-SAP-Bereich. SAP-Cloud-Lösungen holen im Vergleich zu Non-SAP-Lösungen auf, lediglich bei den Teilnehmern der JSUG haben Non-SAP-Lösungen auch künftig eine höhere Bedeutung als SAP-Cloud-Lösungen.

Fazit

Der Grossteil der befragten SAP-Anwender-Unternehmen kann mit den Veränderungen durch Digitalisierung, Transformation und Zeitenwende nach eigenen Angaben Schritt halten. Die Frage nach dem Software-Anbieter, der sie dabei unterstützt, beantwortet eine überwältigende Mehrheit logischerweise mit SAP. Bei der Bedeutung der Lösungen jetzt und in Zukunft liegt der On-Premise-Ansatz immer noch an der Spitze, wenn auch die SAP-Cloud-Lösungen deutlich zulegen werden. Mehr Transparenz lautet der Wunsch der DSAG bei Cloud-Verträgen, Roadmaps und der Produktstrategie. Ausserdem muss der komplexe Transformationsprozess noch deutlich besser von SAP begleitet werden. Von SAP wünscht sich die DSAG Schweiz darüber hinaus einen konkreten Business-Nutzen auf dem Weg zu S/4Hana, wie auch einen stärkeren Fokus auf die digitale Transformation.

Erhebungsgrundlage:
Im Juni 2022 haben 437 DSAG-Mitgliedsunternehmen an der Umfrage im DACH-Raum teilgenommen. Befragt wurden CIOs, IT- und CC-Leiter:innen, DSAG-Funktionsträger:innen, aktive Personen und zentrale Ansprechpartner:innen aus Mitgliedsunternehmen. Aus der Schweiz haben 41 Unternehmen an der Befragung teilgenommen. Von den ASUG-Mitgliedern gaben 492 Teilnehmer:innen Auskunft, von den JSUG-Mitgliedern 213.

Grafik: DSAG
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Der Schweizer DSAG-Fachvorstand Jean-Claude Flury (Bild: zVg)
Der Schweizer DSAG-Fachvorstand Jean-Claude Flury (Bild: zVg)