Symbolbild:Kapi

Oppositionelle nutzen das Internet, um Proteste gegen autoritäre Regime zu organisieren. Gleichzeitig wenden Regierungen dieselbe Technologie an, um die Bevölkerung zu kontrollieren. Mit diesem Gegensatz setzt sich die öffentliche Kooperationsveranstaltung das Kantons Thurgau und der Universität Konstanz vom Montag, 5. November, an der Kantonsschule Frauenfeld auseinander.

Das Internet kann politische Umwälzungen anstossen oder verhindern. Das haben unter anderem die Proteste in der arabischen Welt gezeigt. Die Politikwissenschaft hat das Internet aber lange Zeit als technische "black box" behandelt. Mittlerweile ist das Internet für Politologinnen und Politologen aber zum Forschungsgegenstand und auch zum Forschungsinstrument geworden.

An der diesjährigen Kooperationsveranstaltung des Kantons Thurgau und der Universität Konstanz wird zunächst Prof. Tina Freyburg, School of Economics and Political Science der Universität St. Gallen, zeigen, dass das Internet keine Ressource ist, die den Regierungen frei zur Verfügung steht. Danach wird Prof. Nils B. Weidmann, Fachbereich Politik und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz, ausführen, wie das Internet es möglich macht, Datenströme für wissenschaftliche Analysen zu verwenden, was Einblicke auch in politisch geschlossene Länder erlaubt. Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit, die aufgeworfenen Fragen mit den Referenten zu diskutieren. Die Diskussion wird von David Angst, Chefredaktor der Thurgauer Zeitung, moderiert.

Wo: Aula im Neubau der Kantonsschule Frauenfeld Wann: 5. November Zeit: 19.30 Uhr