Freenet kann Gewinn trotz niedrigeren Umsätzen steigern (Logo: Freenet)

Der deutsche Mobilfunkanbieter Freenet konnte im dritten Quartal des laufenden Jahres trotz niedrigerer Umsätze mehr Gewinn eingefahren als vor Jahresfrist. Konkret stieg er verglichen mit derselben Vorjahresperiode vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 4,4 Prozent auf 115,2 Millionen Euro.

Grund sei vor allem die rasant wachsende Zahl an Kunden, die sich für den neuen flexiblen Postpaid-Tarif des Unternehmens entschieden hätten. Die Zahl schnellte gemäss den Freenet-Angaben um 64 Prozent auf 50'200 Kunden hoch.

Insgesamt konnten aber auch die deutlich höheren Flex-Kunden-Zahlen nicht den niedrigeren Umsatz wettmachen. Die Einnahmen sanken in der Folge im dritten Quartal um 3,3 Prozent auf 634,5 Millionen Euro. Der freie Geldzufluss stieg um 9,8 Prozent auf 79,5 Millionen Euro.

Auf anderer Ebene will die Freenet Group aus dem Verkauf ihrer Sunrise-Aktien bis Jahresende einen Betrag von circa 1,1 Milliarden Euro in bar einnehmen. Gut 800 Millionen Euro davon sollen zur Entschuldung des Unternehmens genutzt werden, der Rest werde reinvestiert oder soll den Freenet-Aktionären zugutekommen, teilte das Unternehmen in Hamburg mit. Durch die Einnahmen könne der Verschuldungsgrad von 4,8 zum Ende 2019 auf unter 2,0 zum Ende dieses Jahres gedrückt werden. Die Prognose für das Jahr bestätigte Freenet.

Als Mobilfunkanbieter verfügt Freenet nicht über ein eigenes Netz. Der Konzern mietet freie Kapazitäten bei den Netzbetreibern an und wartet mit eigenen Tarife auf. Zudem bietet das Unternehmen digitales Antennenfernsehen sowie als Streaming im Internet an und verkauft in eigenen Läden auch Zubehör rund um Smartphones und andere Lifestyle-Geräte.