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Gross angelegte Cyberattacke im Nahen Osten: Rund 800 Computer, davon die meisten in Iran und Israel, sollen in den vergangenen Monaten durch einen Trojaner namens «Mahdi» - das steht im Islam für die Ankunft des Messias am jüngsten Tag - ausspioniert worden sein. Betroffen seien Behörden, Unternehmen und auch Privatpersonen, etwa Maschinenbaustudenten.

Wie die Sicherheitsfirmen Seculert aus Israel und Kaspersky Lab aus Russland mitteilten, lassen sich mit dem Trojaner Dateien stehlen, E-Mails und Textnachrichten mitlesen, Bilder von Desktops anfertigen, ja sogar Räume abhören. Auch zu Nutzerkonten bei E-Mail-Diensten oder sozialen Netzwerken kann
sich der Trojaner Zutritt verschaffen. Es wird vermutet, dass mehrere Gigabyte Daten von den betroffenen Computern heruntergeladen worden sind.

Wer hinter den Angriffen steckt, ist gemäss den Berichten noch unklar. Laut den Sicherheitsfirmen ist es aber der bisher erste derartige Fall, bei dem die verwendeten Computerprogramme persische Formulierungen enthalten.