Bild: Softwareone

Die Aktionäre von Softwareone wählten an der gestrigen Generalversammlung (GV) in Luzern Daniel von Stockar zum Präsidenten des Verwaltungsrats für eine einjährige Amtszeit bis zum Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung 2025. Neu gewählt als Mitglieder des Nominierungs- und Vergütungsausschusses wurden Andrea Sieber und René Gilli, jeweils ebenfalls für eine einjährige Amtszeit. Damit setzten sich die Gründeraktionäre von Softwareone, Daniel von Stockar, René Gilli und die B. Curti Holding, die einen Neustart auf Stufe des Verwaltungsrates gefordert hatten, mit ihren Anträgen durch. Ein Verkauf des Unternehmens wird damit wieder wahrscheinlicher.

Die von der Aktionärsgruppe vorgeschlagenen Jörg Riboni, Andrea Sieber und René Gilli erhielten Zustimmungswerte zwischen 64,7 und 87,5 Prozent. Die vom alten Verwaltungsrat vorgeschlagenen VR-Mitglieder stellten sich nach dem Votum der Aktionäre gar nicht mehr zur Wahl. Im Anschluss wurde Daniel von Stockar zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt. Er erhielt eine Zustimmung von 64,70 Prozent. Mit der Abwahl des bisherigen Verwaltungsrats haben die Gründungsaktionäre ihr Ziel erreicht.

An der Generalversammlung nahmen insgesamt 216 Aktionäre und Aktionärsvertreter teil, die zusammen mit dem unabhängigen Stimmrechtsvertreter 77.73 Prozent des gesamten stimmberechtigten Aktienkapitals vertraten.

Eine Übernahme der in Stans im Kanton Nidwalden domizilierten Softwareone durch die Private-Equity-Gesellschaft Bain Capital rückt mit dem neuen Verwaltungsrat wieder ein Stück näher. Der alte Verwaltungsrat hatte mehrere Übernahmeofferten zurückgewiesen. Bain hat Medienberichten zufolge weitere Übernahmegespräche mit einem neuen Verwaltungsrat in Aussicht gestellt. Zuletzt hatte Bain 18,80 Franken je SoftwareOne-Aktie geboten.