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"ATM" ist die vor allem englischsprachigen Raum (USA, Australien) gebräuchliche Abkürzung für einen Geldautomaten. Ausgeschrieben bedeuet ATM soviel wie "Automated Teller Machine" (englisch teller = Schalterbeamter) oder Automatic Teller Machine. In Kanada ist der Begriff Automated Banking Machine (ABM) üblich.

Gebräuchlich sind auch Bezeichnungen wie Cash Machine, Money Machine, Cashpoint, Cashline oder bauartbezogen Hole in the Wall ("Loch in der Wand"). Im französischen Sprachraum werden die Automaten Guichet Automatique Bancaire (GAB) oder Distributeur Automatique de Billets (DAB) genannt. In Deutschland hat sich der Begriff Geld(ausgabe)automat durchgesetzt. In Österreich ist der Begriff Bankautomat bzw. Bankomat etabliert, in der Schweiz und in Liechtenstein wird der Begriff Bancomat für Automaten, deren Betreiber eine Bank ist, sowie Postomat für Automaten der Post verwendet.

Der Geldausgabeautomat war – noch vor dem PC – das erste Computerterminal, das breiten Bevölkerungsschichten weltweit zugänglich war.

Erste Bankomaten wurden bereits in den 1960er Jahren entwickelt. Als Urvater heutiger Geldausgebegeräte gilt aber der im Dezember 1972 von der Lloyds Bank in Grossbritannien als Cashpoint aufgestellte 2984 CIT (Cash Issuing Terminal). Dieser entsprach bereits im Wesentlichen den heutigen Bauformen und dem typischen heutigen Handling. Die Automaten waren bereits mit dem Konto online vernetzt. Die Bezeichnung Cashpoint ist bis heute eine eingetragene Marke der Bank.

Unter der sogenannten ersten Generation von in grösseren Stückzahlen gefertigten Automaten werden im Wesentlichen allerdings Geldautomaten des Herstellers IBM verstanden. Diese basierten noch nicht auf einem PC, sondern auf einer IBM-3624 mit IBM-Firmware und IBM-Prozessor. Anstelle eines Monitors wurde ein zweizeiliges Display unter einem Sehschlitz eingesetzt. Diese waren noch bis Mitte der 1990er Jahre in einigen Banken anzutreffen. Weitere Geräte dieser ersten Generation – neben dem IBM-3624 – waren insbesondere Serien von Diebold (Diebold-10xx, TABS-9000) und NCR (NCR-1780, die ersten NCR-770).

Erst Anfang der 1990er Jahre kamen Geräte auf PC-Basis hinzu, so der IBM-4731 und der Bull 24100. Diese beiden wurden zunächst mit dem Betriebssystem MS-DOS betrieben. Die Zweite Generation beginnt mit der Einführung der bis heute gängigen Bankkarte, die damals noch ohne Chip als Magnetkarte mit einem Magnetstreifen versehen war. Die Anfänge der Kartennutzung gehen bis in die 1970er Jahre zurück.

Der Einsatz von PC-basierten Automaten führte zur Einführung anspruchsvollerer Betriebssysteme. Mit den neuen Automaten IBM 478x und Bull 34001 wurde OS/2 eingeführt. Die Geschäftssparte von IBM und Bull wurden später von Diebold übernommen. Lediglich in der Schweiz kam es mit dieser Geldausgabeautomatengeneration zu einer Pool-Lösung, der sich viele Schweizer Geldinstitute anschlossen. Karteninhaber einer Bank konnten so ohne Aufpreis Geld bei Automaten einer Fremdbank beziehen.



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