thumb

Zum zweiten Mal nimmt die Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement SVSM eine Ehrung in den Bereichen Standortmanagement oder Standortmarketing für ausserordentliche Leistungen vor. Aufgrund einer Public Private
Partnership wird die Auszeichnung dieses Jahr an Ralph Eichler, Präsident ETH Zürich und Matthias Kaiserswerth, Direktor IBM Research - Zürich, verliehen.

Sie hätten eine beispielhafte langjährige strategische Partnerschaft in Bereich der Nanowissenschaften zwischen beiden Institutionen auf den Weg gebracht, heisst es in einem Communiqué dazu. Als zentrales Element
der Zusammenarbeit wurde im Frühling dieses Jahres das „Binnig and Rohrer
Nanotechnology Center“ – eines der weltweit modernsten Forschungszentren in
diesem Bereich – auf dem Campus der IBM in Rüschlikon eröffnet. Die
Partnerschaft sei richtungweisend für die künftige Ansiedlungsstrategie von
Unternehmen und baue die Attraktivität des Forschungsplatzes Schweiz für
Spitzentalente weiter aus, heisst es im Communiqué der SVSM. Die Preisübergabe fand am 15. September im Zürcher Zunfthaus zur Waag statt.

Binnig and Rohrer Nanotechnology Center
Das im Mai 2011 im Beisein von Bundesrat Didier Burkhalter eröffnete
„Binnig and Rohrer Nanotechnology Center“ bietet eine hochmoderne
Forschungsinfrastruktur für Nanotechnologie. In Würdigung der
Pionierleistungen der beiden IBM Forscher und Nobelpreisträger Gerd Binnig
und Heinrich Rohrer, die für die Entwicklung des Rastertunnelmikroskops
1986 den Nobelpreis für Physik erhielten, wurde das Zentrum nach Ihnen
benannt. Viele sehen im erfolgreichen Ersteinsatz des RTMs die
Geburtsstunde der Nanotechnologie. Das Zentrum ist ein zentrales Element
einer 10-jährigen strategischen Partnerschaft mit der ETH Zürich, um
neuartige Strukturen und Bauteile für zukünftige Elektronik- und
Informationstechnologien auf atomarer Skala zu erforschen. Herzstück des
Gebäudes ist ein 950 qm grosser Reinraum für Mikro- und Nanofabrikation. Er
wird mit mehr als 50 massgeschneiderten Instrumenten ausgestattet und
bietet den Forschenden ein hohes Mass an Flexibilität. Eine Besonderheit
bilden sechs so-genannte "Noise-free Labs" - Speziallabors für extrem
empfindliche Messungen und Experimente. Diese sind vor sämtlichen äusseren
Einwirkungen wie Erschütterungen, elektromagnetischen Feldern oder
Temperaturschwankungen geschützt. Die Kombination der in den „Noise-free
Labs“ getroffenen Massnahmen ist in dieser Art bisher einzigartig und
eröffnet eine neue Qualität der Messungen.

Das Zentrum enstpricht einer Investition von rund 90 Mio. Schweizer
Franken, wovon 30 Mio. für die technische Infrastruktur anfallen. Diese
Infrastrukturkosten sowie die entstehenden Betriebskosten teilen sich beide
Partner. Die ETH Zürich hat Räumlichkeiten gemietet. Der Reinraum wird von
beiden Partnern genutzt. Ausserhalb der gemeinsamen Forschungsaktivitäten
steht es jeder Partnerinstitution frei, eigene Projekte zu verfolgen.
Nanotechnologie als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts ist nicht nur
ausschlaggebend für die Zukunft der IT, sondern könnte auch die Energie-
und Umwelttechnik oder auch die medizinische Diagnostik revolutionieren.
www.zurich.ibm.com/nanocenter



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals