Symbolbild: ICT-Berufsbildung Schweiz

ICT-Berufsbildung Schweiz hat zwei neu gestaltete Berufsprüfungen mit zeitgemässen Prüfungsformaten angekündigt. Die Weiterbildungen sollen sich durch ihre hohe Praxisorientierung auszeichnen. Geprüft werden gemäss Mitteilung in erster Linie Handlungskompetenzen, die im heutigen und künftigen Arbeitsmarkt hochrelevant seien. Die Revision der eidgenössischen Fachausweise ICT-Application Development Specialist (vormals ICT-Applikationsentwickler/in) und ICT-Platform Development Specialist (vormals ICT-System- und Netzwerktechniker/in) habe mit dem Erlass der Prüfungsordnungen erfolgreich abgeschlossen werden können. Die ersten Examen nach neuen Prüfungsordnungen werden bereits im Mai 2024 durchgeführt.

"Das topmoderne Prüfungssetting erlaubt es den Kandidatinnen und Kandidaten, ihre Stärken besser ins Licht zu rücken. Sie geben nicht nur Fachwissen wieder, sondern stellen anhand praktischer Beispiele ihre Handlungskompetenzen unter Beweis", sagt dazu Dietmar Eglseder, der das Revisionsprojekt als Leiter Höhere Berufsbildung bei ICT-Berufsbildung Schweiz führte.

Die beiden eidgenössischen Fachausweise bringen neu englische Berufstitel aufs Papier. Im Zuge der Revisionsarbeiten wurde die Titelthematik der beiden eidgenössischen Berufsprüfungen ICT-Applikationsentwickler/in und ICT-System- und Netzwerktechniker/in gründlich geprüft. Mit den neuen Berufstiteln ICT-Application Development Specialist und ICT-Platform Development Specialist komme ICT-Berufsbildung Schweiz den Bedürfnissen der Wirtschaft nach und stellt eine klare Konsistenz innerhalb der Berufsprofile des Verbands sicher.

Die Kandidaten absolvieren die Berufsprüfung ICT-Application Development Specialist mit eidgenössischem Fachausweis neu in einer von vier Fachrichtungen. Zur Auswahl stehen: Frontend, Mobile, Backend oder Data Engineering. "Unsere Analysen haben gezeigt, dass der Arbeitsmarkt im Bereich Applikationsentwicklung nach Spezialisierungen und weniger nach generalistischen Profilen verlangt. Die Einführung dieser am Markt gefragten Fachrichtungen macht den Abschluss daher sowohl für Weiterbildungsinteressierte als auch für Arbeitgeber noch attraktiver", hält Eglseder fest.

Im Juli wurde der revidierte eidgenössische Fachausweis Wirtschaftsinformatiker/in wie bereits der Cyber Security Specialist im nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) auf Niveau 6 eingestuft. Im internationalen Vergleich entspricht dies dem Anforderungsniveau eines Bachelors. Der NQR basiert auf dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR), somit können die Schweizer Abschlüsse mit denen anderer Länder verglichen werden. Die Einstufung der beiden Fachausweise ICT-Application Development Specialist und ICT-Platform Development Specialist steht noch aus. "Wir gehen davon aus, dass auch diese beiden Fachausweise klar auf Niveau 6 eingestuft werden", betont Eglseder.



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