Solaranlage von Infomaika mit Modulen von Meyer-Burger (Bild: zVg)

Die Schweizer Cloud-Anbieterin Infomaniak nimmt zwei Solarkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 420 kWp in Betrieb. Die 1'085 installierten Module, die von Meyer Burger hergestellt wurden, sollen bei optimaler Sonneneinstrahlung gemäss Mitteilung 55 Prozent des Strombedarfs eines rund 700 kW starken Datacenters abdecken. Im Verlauf dieses Jahres soll dann noch ein drittes Sonnenkraftwerk mit 364 Modulen hinzukomen und in weiterer Folge jedes Jahr ein weiteres, um bis 2030 solcherart 50 Prozent den gesamten jährlichen Stromverbrauchs selber zu produzieren.

Die in der Schweiz entwickelten und in Deutschland von Meyer Burger hergestellten Solarmodule haben den Angaben zufolge einen CO2-Fussabdruck von 478 kg CO2eq/kWp, wohingegen gleichwertige in Asien hergestellte Module auf 750 kg CO2eq kommen sollen. Diese Verringerung der CO2-Emissionen um 36.27 Prozent sei hauptsächlich auf kurze Transportwege, vollständig mit erneuerbarer Energie betriebene Werke und eine lokale Lieferkette zurückzuführen, heisst es. Auch die Photovoltaik-Wechselrichter der Kraftwerke werden von der SMA Gruppe in Deutschland hergestellt.

"Solarenergie in unseren Breitengraden mit asiatischen Solarmodulen zu erzeugen, ist heutzutage im Hinblick auf den Wirkungsgrad und den CO2-Fussabdruck unsinnig. Zu bedenken ist, dass für den Import und die Herstellung mineralische Ressourcen abgebaut werden müssen. Deshalb sollten lokale Hersteller bevorzugt werden, die ihre Auswirkungen so gering wie möglich halten", konstatiert Boris Siegenthaler, Gründer und strategischer Direktor von Infomaniak.