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Wieso das Potenzial der Flash-Technologie verschenken und SSD über die Rotations-Schnittstelle SAS/SATA bremsen? Es entspricht dem Herumkurven mit dem Flieger auf dem Boden. Zwar mit dem Jet und nicht länger mehr Propeller-getrieben wie HDDs. Der Effekt von Elektronik versus Mechanik mag sich schnell wie im siebten Himmel anfühlen – solange NVMe unbekannt bleibt.

Gastkommentar von Alexander Rübensaal, Geschäftsführer ABC Systems AG, Schlieren (Bild: ABC Systems)

Intel hat vor Jahren NVMe Non Volatile Memory express als hotswap-fähige PCIe-Schnittstelle ins Leben gerufen. Wohl auch als Tribut an die Hotswap-Denkweise zu den mechanischen Disks. Flash ist nämlich in seiner Art mehr verwandt mit der nicht hotswap-fähigen RAM-Modulen als mit Disks. Flash übernimmt lediglich deren Funktion.

Mit einem 4-Node Cluster mit All-NVMe Servern von Supermicro lassen sich spielend 1.5 Mio. IOPS erzielen. Die neuen Big Twin Gehäuse stellen 4 All-NVMe Server auf 2 HE bereit. Und dies bereits in Startkonfigurationen zu CHF 300.— pro Monat.

Interessanterweise heisst es nun, diese Leistung werde nicht benötigt. Urplötzlich steht so ganzen Unternehmen beliebig Zeit zum Warten zur Verfügung. Dann lässt sich doch aber wenigstens von der drastisch vereinfachten Serverarchitektur profitieren. Entfallen doch die SAS/SATA-Schnittstellen mit ihrem Support und Update. Das steigert die Zuverlässigkeit und senkt die Opex bei gleichen oder gar tieferen Capex.

Und wo liegt das Risiko? – Wenn doch die Flash-Technologie gegenüber den rotierenden Harddisks um den Faktor 10-20 zuverlässiger ist! Also bei Supermicro? Kaum, denn die weltweit grössten Data Center setzen Supermicro Server zu Zehntausenden ein. Zielgerichtetes, schlankes Referenz-Design mit wenig Luft, Zuverlässigkeit, Strom-Effizienz machen es aus. Bereits im Kleinen – also Trittbrettfahren und Kosten sparen. Und so von Innovation profitieren, was die Schweiz im internationalen Wettbewerb stärkt.