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Das Geschäft mit dem World Wide Web boomt. Der Internetumsatz der 20 grössten Volkswirtschaften wird bis zum Jahr 2016 auf 4,2 Bio. Dollar steigen, 2010 lag er noch bei 2,3 Bio. Insbesondere die Nutzerzahlen in den Emerging Markets werden enorm zulegen. Dies zeigt eine neue Studie der Boston Consulting Group.

Social Media und die Entwicklung mobiler Geräte tragen massgeblich zum rasenden Wachstum des Internetgeschäfts bei. So werden in vier Jahren bereits 45 Prozent der Weltbevölkerung über einen Internetzugang verfügen. Fast 70 Prozent aller Nutzer werden dann aus den aufstrebenden Märkten, vor allem aus China, kommen.

Für Unternehmen eröffnen sich durch diesen Trend neue Chancen. "Kein Unternehmen und kein Land kann es sich leisten, diese Entwicklung zu ignorieren. Jedes Geschäft muss digital werden", sagt David Dean, einer der Autoren der Studie. Das "neue Internet" sei mobil und nicht mehr auf die westliche Welt beschränkt, sondern vielmehr "global, allgegenwärtig und partizipativ".

Viele Betriebe stellt der digitale Trend vor neue Herausforderungen. "Viele Mittelständler, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden, haben diese Globalität und Mobilität noch nicht so verinnerlicht wie es eigentlich notwendig wäre", betont etwa Michael Rotert, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der deutschen Internetwirtschaft. Bei etlichen traditionellen Unternehmen herrsche noch Unsicherheit im Umgang mit dem Internet und Social Media vor.

Das World Wide Web werde in den nächsten Jahren mehr und mehr zum Wirtschaftswachstum beitragen und einen erheblichen Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen leisten. Deshalb sei auch die Politik gefordert. Es gelte "Rahmenbedingungen statt starrer Gesetze zu schaffen, die mit jeder neuen Idee im Internet angepasst werden müssen", appelliert Rotert. Er blickt aber durchaus positiv in die Zukunft: "Die nächste Generation Politiker, die mit dem Internet aufgewachsen ist, kommt bestimmt."