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Das Kantonsspital Aarau bewegt sich bei der Patienteninformation auf neuen Pfaden. Kinder können sich neu mit einem Online-Spiel über das Spital informieren. Damit wolle man den kleinen Patienten die Furcht vor einem Spitalaufenthalt nehmen, heisst es. Ein Online-Spiel sei effizienter als eine Broschüre.

Nach Ansicht von Professor Henrik Köhler, Chefarzt der Aarauer Kinderklinik, muss das Wohlbefinden des Patienten im Zentrum stehen. Die kleinen Patienten könnten mit dem neuen Online-Spiel bereits im voraus einen virtuellen Rundgang durch das Spital machen. «Die Umgebung ist ihnen dann bereits etwas vertraut,» betont der Professor. Die Kinder hätten damit weniger Angst, fühlen sich wohler. Und das habe auch «einen positiven Einfluss auf den Heilungsverlauf.»

Die klassischen Informationsmittel wie Broschüren würden auch weiterhin abgegeben. Aber: «Das Internet ist für die Familien der einfachste Weg, um sich vor einem Spitalaufenthalt zu informieren,» streicht Köhler in einem Interview mit DRS hervor. Broschüren würden ständig veralten, man müsse sie abholen im Spital - auf das Internet habe jeder von zuhause aus Zugriff.
Zwar sei die Konzeption und Programmierung eines Online-Spiels viel aufwändiger als die Gestaltung von Broschüren, aber der Aufwand lohne sich, ist Köhler überzeugt. Das neue Online-Spiel richtet sich an Kinder zwischen 3 und 8 Jahren. Es ist den Angaben zufolge ein erstes Projekt im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten des Kantonsspitals Aarau. Dieses feiert 2012 sein 125.stes Bestandsjahr. Das Online-Spiel wurde durch die Aargauische Kantonalbank mitfinanziert.