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Die russische IT-Security-Spezialistin Kaspersky Lab mit Hauptsitz in Moskau hat zwei Lösungen vorgestellt, die die Sicherheit von Industrie-4.0-Umgebungen verbessern sollen. So etwa den gemeinsam mit Be-Services, einem Dienstleister aus dem Bereich industrieller Automatisierung, entwickelten Embedded Security Shield zur Absicherung industrieller Automatisierungsprozesse. Dieser soll im IoT-Bereich tätigen Herstellern aus den Bereichen speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) und Industrial Control System (ICS) Schutz auf allen Ebenen gewährleisten.

Der Embedded Security Shield bietet gemäss Kaspersky-Angaben Schutz für SPS beziehungsweise Remote Terminal Units (RTU), die auf der Technologie Codesys basieren – für Kaspersky ist Codesys eine der wichtigsten Entwicklungsumgebungen in der industriellen Automation. Die Sicherheitslösung basiert auf dem Kaspersky-Security-System. Dabei handelt es sich um eine Plattform für den Schutz sicherheitskritischer Aufgaben und Infrastrukturen, die Anbietern als OEM-Komponente zur Verfügung steht. Laut Kaspersky sichert die Plattform unabhängig von der verwendeten Software industrielle Kontrollsysteme ab. Gemeinsam mit Be-Services hat der Security-Anbieter nun eine Implementierung entwickelt, die das von Codesys verwendete Gateway schützt. Die Implementierung von Kaspersky-Security-System soll den Schutz vor den grössten Bedrohungen gewährleisten und dabei als Informationsfilter fungieren. Die von Be-Services entwickelte Integration der Kaspersky-Plattform in Codesys erfordert den Angaben zufolge Modifikationen der Embedded-Software-Architektur sowie im Laufzeitsystem der Entwicklungsumgebung. Sie eignet sich zudem für den Einsatz auf verschiedenen Prozessoren und Betriebssystemen. Derzeit ist Embedded Security Shield in einer Betaversion verfügbar, aber es soll in Kürze ein Software-Development-Kit bereitstehen.

Bereits Anfang November hat Kaspersky-CEO und Mitgründer Jewgeni Kasperski im offiziellen Blog des Unternehmens einen Layer-3-Switch vorgestellt, auf dem als Betriebssystem Kaspersky OS läuft. Dabei handelt es sich um ein vom Security-Anbieter eigens entwickeltes unabhängiges Betriebssystem, das speziell auf die Sicherheitsanforderungen für das Internet of Things und Industrie 4.0 ausgelegt ist. 14 Jahre arbeiteten die Russen laut dem CEO an dem Projekt, ein "unhackbares" Betriebssystem zu entwickeln. Das System basiert auf einer Microkernel-Architektur, die es Nutzern erlauben soll, das OS anhand verschiedener "Blöcke“ an die jeweiligen Anforderungen anzupassen.