Mining-Betreibende von Bitcoin und anderen Digitalwährungen stellen ihr Business in China ein (Bild: Pixabay)

Chinas massives Vorgehen gegen die Kryptowährungsindustrie zeigt Wirkung: Mehrere Firmen der Branche haben heute Montag angekündigt, ihr Geschäft in der Volksrepublik einzustellen. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die mit dem energieaufwendigen sogenannten "Mining" von Kryptowährungen wie Bitcoin ihr Geld verdienen. Sie stellen Rechner-Kapazitäten für die Verschlüsselung von Transaktionen zur Verfügung und werden in der jeweiligen Währung entlohnt.

Hintergrund ist, dass China Kryptowährungen noch stärker regulieren will. Der Staatsrat unter Vizeregierungschef Liu He hatte dazu am Freitag eine Reihe von Massnahmen mitgeteilt. Die Firma Huobi Mall, die zu der Kryptowährungsbörse Huobi gehört, gab nun bekannt, ihr Krypto-Mining-Angebot für chinesische Kunden auszusetzen und sich auf das Geschäft in anderen Ländern zu konzentrieren. Ähnlich äusserten sich die Schürf-Dienstleister Hashcow und BTC.TOP.

Die genannten Unternehmen gehören in China zu einer Branche von erheblicher Bedeutung. Schätzungen zufolge entfallen bis zu 70 Prozent der weltweiten Versorgung mit Kryptowährungen auf Schürfer in China. Dafür ist eine immense Energieproduktion erforderlich. Nach Berechnungen von Forschern werden die Krypto-Miner in der Volksrepublik im Jahr 2024 mehr Strom verbrauchen als ganz Italien im Jahr 2016.