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Die sich derzeit noch in der Entwicklungsphase befindliche Software "Liwil" könnte Lehrern das Unterrichten erleichtern, denn sie analysiert Charakterzüge von Schülern und ermittelt die effektivste Lernmethode für eine Klasse. Das Projekt wurde auf dem "Disrupt NY Hackaton" ins Leben gerufen.

Ohne spezielle Persönlichkeitstests durchführen zu müssen, soll Liwil aus vorangegangen Aufgaben und Noten in Schuldatenbanken Charakterprofile für einzelne Schüler erstellen. Diese Daten werden in ein Spektrum verschiedener Personalitäten eingeordnet. Das sind Kategorien wie Freimütigkeit, Extrovertiertheit, Freundlichkeit, Pflichtbewusstsein und Emotionalität.

Für jeden Schüler kann aus diesem Datensatz eine individuelle Lernmethode festgestellt und dem Lehrer vorgeschlagen werden. Das funktioniert, weil für spezifische Charakterzüge ganz bestimmte Lernmethoden nachweislich am effektivste sind. Besonders effizient ist dies für die Zusammenstellung von Klassen. Mit Liwil wäre es möglich, Schüler zu "sortieren" und den Lehrern somit klare Angaben zur besten Unterrichtsweise zu geben. Auch ein Mittelwert für bestehende Klassen sei sinnvoll.

Experten beschwichtigen den Hype um die Software derzeit allerdings. "Das Programm ist ein kompletter Schmarrn, den nur Leute glauben können, die wenig von Unterricht verstehen", hat beispielsweise Stefan Hopmann vom Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien wenig Gutes für die Software übrig.

Die Entwickler Lishing Chan und Will Ho unterstreichen hingegen, dass sie in der Schule öfter schlechte Erfahrungen mit den verschiedenen Lernmethoden gemacht hätten. Unterschiedliche Charakteranlagen könnten nachteilig oder auch vorteilhaft für den Unterrichtsaufbau sein. Besonders fokussiert werden von den Entwicklern Grundschüler, die sich noch ganz am Anfang ihrer Laufbahn befinden.
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