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Die US-Software-Schmiede Nuance Communications arbeitet unter Hochdruck an der Implementierung ihres erfolgreichen iPhone-Sprachassistenten Siri in vielen anderen Lebensbereichen. Die Vision: Nicht nur das Smartphone oder das Fernsehgerät sollen per Sprache gesteuert werden, sondern auch der Kühlschrank oder die Kaffeemaschine, berichtet die New York Times.

Nuance Communications hat sich in dem Segment spätestens seit dem Erfolg auf dem iPhone die Rolle als Platzhirsch gesichert. Sie sind inzwischen sogar das Äquivalent zu Microsoft, Google und Amazon in einer sehr spezialisierten Technologie-Nische geworden, sagt Andrew Rosenberg, Assistenz-Professor am Queens College.

Gegründet wurde das Unternehmen erst vor etwas mehr als zehn Jahren. 2000 beschloss der ehemalige Xerox-Mitarbeiter Paul Ricci, sich an der Technologie-Sparte zu versuchen. Er glaubte grosses Potenzial zu erkennen und kaufte seitdem dutzende Firmen aus unterschiedlichen Bereichen der Spracherkennung und formte daraus den Marktführer.

"Wir mussten uns früh entscheiden, wo es Märkte gab und wo wir die Technologie einsetzen könnten", unterstreicht Ricci, der bis heute Geschäftsführer von Nuance Communications ist. Am erfolgreichsten hat sich seine Firma bislang am Medizinsektor etabliert. Dieser Bereich lieferte im vergangenen Jahr mit knapp 515 Mio. Dollar fast die Hälfte des Umsatzes von 1,3 Mrd. Dollar.

Doch nicht alle erwarten sich durch den vermehrten Einsatz von Sprachsteuerung Verbesserungen im täglichen Umgang mit Technologie. Datenschützer kritisieren die Aufzeichnung und mögliche Speicherung der menschlichen Stimme im Internet, andere Kritiker fürchten, dass die Abhängigkeit von elektronischen Geräten in naher Zukunft dadurch weiter steigen könnte.



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