Im Zuge eines massiven Sparprogrammes plant der finnische Telekomausrüster Nokia mit Zentrale in Espoo bei Helsinki ein Stellenstreichkonzert, dem bis zu 14'000 Jobs zum Opfer fallen sollen. Konzernchef Pekka Lundmark will laut Mitteilung des Konzerns bis Ende 2026 zwischen 800 Millionen und 1,2 Milliarden Euro weniger ausgeben, um das Langfristziel einer operativen Marge von 14 Prozent zu schaffen.
Die beabsichtigten Personalstreichungen entsprechen rund 15 Prozent der Belegschaft. Aufgrund des flauen Geschäfts rechnet Lundmark nur noch mit dem Minimum seiner Umsatzjahresziels. Bislang wollte Nokia 23,2 bis 24,6 Milliarden Euro umsetzen, wobei das untere Ende bei konstanten Wechselkursen gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von vier Prozent entspräche. Bereits zum ersten Halbjahr hatte Nokia seine Jahresziele gesenkt.
Im dritten Quartal brach der Nettoerlös von Nokia gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent auf knapp fünf Milliarden Euro ein. Das bereinigte operative Ergebnis brach um über 30 Prozent auf 424 Millionen Euro ein und verfehlte damit die durchschnittlichen Analystenschätzungen bei Weitem. Unter dem Strich verdiente Nokia auf vergleichbarer Basis 299 Millionen Euro nach 551 Millionen im Vorjahr.
Nokia steht mit den enttäuschenden Zahlen in Skandinavien nicht alleine da. Gerade erst anfangs dieser Woche hatte die schwedische Konkurrentin Ericsson einen Milliardenverlust im dritten Quartal gemeldet und vor einer weiterhin gedämpften Investitionsbereitschaft von Kunden gewarnt.