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Viele Menschen schämen sich davor, ihre Geräte in der Öffentlichkeit per Sprachassistent zu bedienen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Erhebung des Marktforschers Creative Strategies.

Wer über ein Sprachassistenten-fähiges Mobilgerät verfügt, macht nicht unbedingt von ihm Gebrauch. Gerade einmal drei Prozent der in der aktuellen Untersuchung befragten iPhone-Nutzer haben den sprachgesteuerten Apple-Assistenten "Siri" schon einmal in einem Café oder auf offener Strasse benutzt. Alle anderen Anwender greifen nur in den eigenen vier Wänden gelegentlich auf den Service zu.

Laut Creative Strategies ist es jedem fünften Befragten viel zu peinlich, sein Gerät auf diese Weise in der Öffentlichkeit zu bedienen. Es falle vielen Menschen extrem schwer, vor anderen mit einem Apparat zu kommunizieren. Auto-Assistenten, die völlig ungestört in Fahrzeug genutzt werden können, gehörten deshalb zu den etwas beliebteren Features.

"Während die meisten Jugendlichen neue Technik schnell annehmen, findet man bei Älteren gerade in Deutschland oft eine gewisse Technikphobie. Bei der Nutzung von Sprachkommandos in der Öffentlichkeit sorgen sie sich um ihre Privatsphäre oder ihren Ruf, da sie nicht gerne als 'Geeks' wahrgenommen werden möchten oder sich vor nicht verstandenen Spracheingaben fürchten", meint etwa der Medienpsychologe Christian Roth von der Spieleforschung.de.

Zwar bestand das grosse Ziel der Entwickler darin, den Sprachassistenten zu einer Art virtuellem Freund zu machen. Dieses Ziel scheint bislang jedoch nicht erreicht worden zu sein. Schon länger werden auch Sicherheitsbedenken in diesem Kontext geäussert. So sehen viele Nutzer unter anderem auch den Schutz ihrer Privatsphäre durch solcherlei Dienste bedroht.



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