V.l.n.r. Prof. Jürgen Holm (Fachbereichsleiter Medizininformatik BFH), Simon Koller (auf Bildschirm), Kristian Schneider (Spitaldirektor/CEO Spitalzentrum Biel), Simon Bertschinger, Prof. Kerstin Denecke (Dozentin BFH), Jan Stöckli, Jelena Rohr, Prof. Stephan Nüssli (Dozent BFH)  (Bild: zVg)

Das Spitalzentrum Biel (SZB) hat zum mittlerweile bereits zehnten Male den "Prix d’excellence" an Absolvent:innen des Bachelor-Studiengangs Medizininformatik der Berner Fachhochschule verliehen. Honoriert wurden die besten Abschlussarbeiten in den Kategorien Innovation, Konzept und Umsetzung. Die prämierten Bachelor-Thesen hätten nicht nur in den drei Kategorien überzeugt, sondern würden auch allesamt einen grossen Praxisbezug aufweisen, heisst es in einer Aussendung dazu.

Insgesamt wurden am 5. Dezember vier Absolvent:innen des Bachelors in Medizininformatik der Berner Fachhochschule BFH mit dem Prix d’excellence des Spitalzentrums Biel ausgezeichnet. Für ihre Abschlussarbeiten geehrt wurden Simon Bertschinger, Jelena Rohr, Jan Stöckli und Simon Koller. Die Preisträger:innen nahmen den insgesamt mit 3'000 Franken dotierten Preis anlässlich einer feierlichen Preisverleihung im Spitalzentrum Biel entgegen.

Die preisgekrönten Bachelorarbeiten:

Beste Innovation:
Simon Bertschinger zeigt in seiner Bachelor-Thesis auf, wie mit einem einzigen und kostengünstigen Mikrofon und künstlicher Intelligenz bereits im Wartezimmer Husten erkannt und klassifiziert werden kann. Unabhängig davon, ob die hustende Person eine Maske trägt oder nicht. Ein entwickeltes und ausgetestetes Modell erreicht eine Genauigkeit von 98.9 Prozent bei der Hustenerkennung.

Bestes Konzept:
Kognitiv fit bleiben im Alter: Dazu soll die von Jelena Rohr und Jan Stöckli entwickelte App "KoFitA" beitragen. Die Web-App für Gesundheitsfachpersonen ermögliche es, Patient:innen zu erfassen und gemeinsam Ziele zu definieren, heisst es. Die Patient:innen könnten sich danach bei der Mobile App anmelden und täglich Fragen beantworten. Durch die erfassten Daten wird die Zielerreichung berechnet, welche bei den Sprechstunden genutzt werden kann.

Beste Umsetzung:
Bei einer komplexen Hirnoperation können trotz des Einsatzes von intraoperativem Neuromonitoring (IOM) Komplikationen auftreten. Simon Koller hat im Auftrag des Inselspitals Bern (Universitätsklinik für Neurochirurgie) mit seiner Abschlussarbeit eine Grundlage erarbeitet, welche es in Zukunft ermöglichen soll, durch die Analyse von Muskelsignalen postoperative Schäden vorherzusagen.

Das Spitalzentrum Biel verleiht jährlich den drei besten Abschlussarbeiten des Bachelors in Medizininformatik der BFH den Prix d’excellence. Verliehen wird dieser im Rahmen einer Partnerschaft, welche die BFH und das SZB im Jahr 2014 eingegangen sind. Diese Kooperation soll es jungen, kreativen Köpfen an der Schwelle zum Berufsleben ermöglichen, ihre Ideen und Neuentwicklungen im Alltag eines Akutspitals zu erproben.

Prix d’excellence: Innovation
Simon Bertschinger: "Abstract Cough Detection using Artifical Intelligence"

Prix d’excellence: Konzept Jelena Rohr und Jan Stöckli: "Abstract KoFitA – Kognitiv fit im Alter"

Prix d’excellence: Umsetzung
Simon Koller: "Abstract Analyse von Signaldaten in der Neurochirurgie mit Hilfe von Zeitreihenverfahren"