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Daten von über einer Million Wohnungen und über 2,5 Millionen Personen hat die Schweizerische Post im Rahmen der Registerharmonisierung für interessierte Kantone und Gemeinden in den letzten vier Jahren gesammelt und aufbereitet. Die Dienstleistung diente zur Überführung des eidgenössischen
Wohnungsidentifikators (EWID) vom Gebäude- und Wohnungsregister in die
Einwohnerregister.

Mit der Übergabe der konsolidierten Daten an die Auftraggeber ist das Projekt für die Post nun abgeschlossen, bekundet sie via Commuiqué. Insgesamt hatte der Konzernbereich Swiss Post Solutions zehntausende Hauseigentümer und Liegenschaftsverwaltungen angeschrieben, um Mieterspiegel zu den verwalteten Wohnungen zu erstellen. Nach der Digitalisierung und Aufbereitung wurden die Daten IT-gestützt mit dem nationalen Gebäude- und Wohnungsregister und den kommunalen Einwohnerregistern abgeglichen, die Wohnungen und die Bewohner erhielten eine logische Wohnungsnummer zugeteilt. Rund 2000 ZustellerInnen begingen anschliessend zur Komplettierung der Daten 97 000 Gebäude mit 711 410 Wohnungen. Insgesamt wurden die Daten von 442 217 Gebäuden, 1,144 Millionen Wohnungen und 2,548 Millionen Personen erarbeitet.

Eine zentrale Aufgabe im Rahmen der Register-Umstellung sei die Überführung des eidgenössischen Wohnungsidentifikators (EWID) vom eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister in die kommunalen und kantonalen Einwohnerregister gewesen, heisst es seitens der Post weiter. Der EWID wird demnach benötigt, um jede Person einem Haushalt zuzuordnen und diene als Basis für die Gebäude- und Wohnungsstatistiken sowie die Haushaltsstatistiken des Bundesamts für Statistik (BFS).

Vor allem grössere Gemeinden mit städtischen Wohnstrukturen stellte die EWID-Zuweisung vor eine Herausforderung: Bei Gebäuden mit mehreren Wohnungen pro Etage ist die logische Wohnungsnummerierung nicht ohne Zusatzinformation möglich. Um solche Gemeinden zu unterstützen, entwickelte die Post gemeinsam mit dem BFS auf Basis einer Public Private Partnership (PPP) ein entsprechendes Dienstleistungsangebot. In diesem Rahmen konnte die Post Aufträge in neun Kantonen ausführen (AG, BE, BL, BS, GR, LU, VD, VS,
ZH). Inzwischen habe die Post sämtliche Daten den Kantonen bzw. Gemeinden übergeben und postintern vernichtet, wird betont.

Nach der Einführung von Dienstleistungen wie Post SuisseID (digitale Signatur) oder Incamail (sicherer Mailversand) habe Swiss Post Solutions mit dem Projekt ihre Erfahrungen im Bereich E-Government nochmals erweitern könnten, lobt sich die Post selbst.