Elektronikschrott: Die Schweizer sammeln fleissig (Symbolbild: Pixabay/ Dokumol)

Die Schweizer Bevölkerung hat im letzten Jahr rund 47’000 Tonnen Elektro- und Elektronik-Altgeräte aus dem Bereich IT/Büro/Unterhaltung bei Swico Recycling zur Entsorgung abgegeben. Dies entspricht rund 8.8 Millionen Geräten und einer Recycling­quote von 95 Prozent. Zum Vergleich: In der EU liegt die Recyclingquote von Elektroschrott aktuell bei gerade mal 35 Prozent, wie ein Bericht der Europäi­schen Kommission zeigt. Die Schweiz ist der EU also meilenweit voraus. Die EU will nun die Kreislaufwirtschaft im Bereich elektronischer Altgeräte vermehrt regulieren.

Der Trend zu leistungsfä­higeren und gleichzeitig leichteren Geräten hielt laut dem IT-Branchenverand Swico auch 2019 an. Im vergangenen Jahr konnte das Gesamtvolumen an zurückgebrachten Altgeräten aus Informatik, Unterhaltungselektro­nik und Telekommunikation demnach sogar nochmals gesteigert werden. Das zeigen die Auswertungen, die Swico Recycling anlässlich des internationalen Recycling­tags am 18. März veröffentlicht. Insgesamt wurden im letzten Jahr 46’935 Tonnen Alt­elektronik zurückgebracht – das entspricht einer Zunahme von 2,5 Prozent (2018: 45’760 Tonnen). Auch die Anzahl der Geräte nahm zu: 2019 hat Swico den Angaben zufolge 8.8 Millionen Elektronik- und Elektroaltgeräte zurückgenommen (+4 Prozent im Vergleich zu 8.5 Mio. Geräte im Vorjahr). Die Produkte wurden im Durchschnitt minim leichter (2018: 5.36 kg, 2019: 5.31 kg). Nach Produktekategorie betrachtet, wurden erneut am häufigsten Elektronikgeräte aus der Kate­gorie Büro / IT zurückgebracht (+4,3 Prozent zum Vorjahr).

Stückzahlmässig wurden 2019 bei Swico Recycling fast gleich viele Geräte im Bereich Digitalelektronik zurückgeführt, wie durch die Konventionsunterzeichner auf den Markt kamen. Mit einer Recyclingquote von 95 Prozent belegt Swico Recycling damit eine internationale Spitzenposition.

Keine unnötigen Regulierungen

2019 war laut Swico ein Jahr intensiver politischer Auseinandersetzungen um die Zukunft der Entsorgung von Elektroaltgeräten. Der Verband wolle sich dabei weiterhin dafür einsetzen, die freiwil­lige, privatrechtliche und eigenverantwortliche Lösung der Hersteller und Import­eure beizubehalten. Dies garantiere ein sauberes Recycling nach dem neuesten Stand der Technik sowie möglichst niedrige Kosten für Konsumentinnen und Konsu­menten. "Es wäre absurd, ein erfolgreiches, selbsttragendes und breit abgestütztes System unnötig zu regulieren", ist Judith Bellaiche, Geschäftsführerin von Swico, überzeugt und betont: "Wir kämpfen weiterhin für die freiwillige Herstellerver­ant­wortung – aus Überzeugung. Eine Recyclingquote von 95 Prozent ist weltweit ein­malig."

Auch die Finanzierung von Swico Recycling stehe auf einem gesunden Fundament, heisst es. Die Reserven für die latenten Entsorgungsverpflichtungen betragen den Infos zufolge mindestens 12 Monate, was dem festgelegten Rahmen des Swico Recycling Boardes entspreche.

Mit 600 offiziellen Swico Sammelstellen bietet Swico Recycling ein dichtes Netz an Rückgabemöglichkeiten für Elektroaltgeräte. Die Anzahl blieb 2019 unverändert. Hinzu kommen über 6000 Rückgabepunkten im Handel – damit ist die nächste Abga­bemöglichkeit für Elektro- und Elektro­nikgeräte aus dem Digitalbereich im Durch­schnitt gerade mal 2 km von jedem Schweizer Haushalt entfernt. Swico Recy­cling besuche die offiziellen Sammelstellen regelmässig, um die Einhaltung der Bestimmun­gen zu prüfen, die für den Schutz der Umwelt und die Arbeitssicherheit massgebend sind, heisst es in der Mitteilung abschliessend.

Weitere Informationen auf www.swico.ch

Grafik: Swico
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Grafik: Swico
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