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Mit dem im letzten Jahr verzeichneten Umsatzrückgang von rund 10 Prozent auf 1.572.348 Milliarden Franken hat der Gesamtumsatz der Heimelektronikbranche der Schweiz das Niveau von 2004 (1.526.799 Milliarden Franken) knapp übertroffen. Dies teilt der Branchenverband Swico mit.

Analog zum seit 30 Jahren erstmaligen allgemeinen Umsatzrückgang im Detailhandel lägen die Gründe dafür wiederum im für die Branche charakteristischen Preiszerfall, aber auch in der Wechselkurssituation und der damit verbundenen Frankenstärke, heisst es. Dies habe auch bei gleichbleibenden oder leicht gestiegenen Stückzahlen in einzelnen Segmenten massive Umsatzeinbussen mit sich gebracht. Weitere Gründe für den Rückgang sind Swico zufolge das Ausbleiben von Grossanlässen wie Fussball-EM oder –WM und auch, dass Herr und Frau Schweizer gelegentlich im grenznahen Ausland einkauften.

Im Fernsehbereich lag vor allem das erste Halbjahr 2011 so weit unter den Erwartungen, dass ein dadurch entstandenes Manko auch durch das gute Weihnachtsgeschäft nicht wettgemacht werden konnte. Obwohl knapp 1 Prozent mehr Geräte (878.000 gegenüber 865.000 Stück) abgesetzt werden konnten, resultierte beim Umsatz ein Minus von 11 Prozent. Positive Signale vermeldete der Audio-Sektor mit Mini- oder Midi-Anlagen in guter Tonqualität. Ein neuer Bereich, bei welchen ebenfalls eine grosse Nachfrage feststellbar sei, sind Streaming-Produkte.

TV-Markt
Der TV-Markt trägt der Mitteilung zufolge rund 75 Prozent zum Gesamtmarktvolumen bei, in rund 81 Prozent aller Schweizer Haushalte stehen heute ein oder mehrere Flachbildfernseher in Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Hobbyraum. Nach wie vor besteht also Ersatzbedarf für die Konsumenten, die noch Besitzer eines Röhrengerätes sind und auch für diejenigen, die noch einen Flachbildfernseher der ersten Generation im Einsatz haben.
Für 2012 erwartet die Branche dank Produktinnovationen und der Fussball-EM sowie der Ende Februar erfolgten Umstellung auf HD beim Schweizer Fernsehen zusätzliche Kaufimpulse. Unter Produkt-Innovationen fallen Stichworte wie OLED-TV (extrem dünne Bildschirme), Smart-TV (Internetanbindung) sowie der sich fortsetzende Trend zu grösseren Full-HD-Bildschirmen. Zudem suchen viele Konsumenten heute höherwertige Qualität und Ausstattung und investieren dafür in hochauflösende Geräte. Davon profitieren verstärkt traditionelle Marken, welche bei hoher Bildauflösung und umfassender Ausstattung zusätzlich über stromsparende Eigenschaften verfügen.

Video-Markt/Zubehör
Im Videomarkt setzt sich der seit Jahren feststellbare Trend zu Vernetzung und Streaming fort, geht aus der Swico-Aussendung hervor. Die Konvergenz von Services wie Internet, Video, TV und HiFi sowie der Trend zur Wiedergabe von Inhalten auf mehreren Geräten setzen sich fort: Einen enormen Höhenflug erleben derzeit demnach vor allem Tablets und Web-Books, welche dem Konsumenten neben dem Zusammenspiel mit dem Computer auch eine Vernetzung mit dem Smart-TV und dem Smartphone ermöglichen. Dank dem hohen Qualitätsbewusstsein im Fernseh- und Audio-Bereich sei heute auch qualitatives Zubehör wie etwa hochwertige Kabel für einen guten Ton und ein gutes Bild gefragt, lässt Swico wissen. Für die Vernetzung stehen passende Adapter, Stecker oder Router bereit. Positiv verlaufe ausserdem die Marktentwicklung bei den Blu-ray-Playern, die neben der Wiedergabe von hochauflösenden Bildern auch zunehmend im Bereich der Heim- und Internet-Vernetzung zum Einsatz kommen.

Audio-Markt und Portables
Die Bereiche Audio und Portables profitieren den Informationen gemäss von den gestiegenen Ansprüchen an den Ton: Höherwertige Geräte wie Receiver, Verstärker, Soundbars und Lautsprecher. Bei diesen Geräten konnten die Umsätze gehalten und teilweise sogar gesteigert werden. Auch erleben Kopfhörer, die früher mehr als Verbrauchsmaterial angesehen wurden, im Moment einen regelrechten Boom. Dem Trend zu mobilen Abspielgeräten folgend, hat auch der Absatz von Docking-Stationen zugenommen. Diese erlauben das Streamen von Musik und Filmen von den unterschiedlichsten Geräten im Haushalt.



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