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Die SchweizerInnen sehen die Mehrheit ihrer Bedürfnisse bezüglich den Online-Dienstleistungen der Behörden erfüllt und seien damit zufrieden. Dies geht aus der Studie «Bevölkerung und E-Government» 2011 hervor, die im Auftrag des Informatikstrategieorgans Bund (ISB) durchgeführt wurde.

Im Sommer 2011 wurden dafür laut Mitteilung rund 1000 repräsentativ ausgewählte EinwohnerInnen der Schweiz telefonisch befragt.

Nach wie vor gewünscht seien jedoch flächendeckende Angebote zur elektronischen Abwicklung der häufigsten Behördengeschäfte wie die Teilnahme an Abstimmungen oder das Online-Ausfüllen der Steuererklärung. Zudem wären E-Government-Initiativen, wie zum Beispiel ein von Bund und Kantonen geführtes Gesundheitsportal und die Verbreitung der SuisseID, gefragt. Laut der Studie verfügen 85 Prozent der EinwohnerInnen der Schweiz über einen Internetzugang, Tendenz steigend. Am deutlichsten erhöht hat sich demnach die Anzahl Zugänge von zuhause aus. Auch die wachsende Anzahl Smartphones trage ihren Teil dazu bei. Auffallend ist ein steigender Trend der Internet-Nutzung bei älteren Menschen. Auf die Nutzung von E-Government-Angeboten hat die grössere Anzahl Internetzugänge jedoch keinen Einfluss, wie die Studie zeigt. Tendenziell werden sogar leicht vermehrt wieder herkömmliche Kommunikationsmittel wie das Telefon für den Kontakt mit den Behörden in Anspruch genommen.

Die Websites der Gemeinden sind unter den Behördenauftritten am bekanntesten und verzeichnen auch die höchsten Nutzerzahlen. Allgemein sind die Bürger mit dem E-Government-Angebot von Gemeinden und Kantonen zufrieden. Begründet wird dies damit, dass dem Wunsch nach hilfreichen Informationen und einfachen, alltagsnahen Dienstleistungen entsprochen werde. Bei der Nachfrage zu den gewünschten Angeboten wurde die elektronische Stimmabgabe am häufigsten genannt, gefolgt von der Umzugsmeldung über Internet und dem Online-Ausfüllen der Steuererklärung.

In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) und eHealth Suisse wurden erstmals auch Daten zu den Bedürfnissen von Privatpersonen im Zusammenhang mit Online-Informationen zu Gesundheitsthemen erhoben. 44 Prozent der Bevölkerung geben an, dass sie Gesundheitsinformationen im Internet suchen, wobei insbesondere Informationen über Krankheiten interessieren. Zwei von drei Personen, die im Internet nach Informationen zu Gesundheitsthemen suchen, trauen den gefundenen Informationen jedoch nicht. Eine deutliche Mehrheit der Personen mit Internetzugang würde ein von Bund und Kantonen geführtes Gesundheitsportal als sehr nützlich empfinden.

Die SuisseID ist seit 2010 der erste standardisierte elektronische Identitätsnachweis der Schweiz, mit dem sowohl eine rechtsgültige elektronische Signatur als auch eine sichere Authentifizierung möglich sind. Sie gilt als Schlüssel für die Nutzung künftiger E-Government-Angebote. Gemäss der Befragung kann der Start als gelungen bezeichnet werden: 13 Prozent der Befragten kennen die SuisseID bereits und die Erfahrungen derjenigen Personen, welche die SuisseID bereits geschäftlich oder privat nutzen, sind überwiegend positiv.