ABB-Zentrale in Zürich-Oerlikon (Bild: ABB)

Ein schwieriges Auftaktquartal im neuen Geschäftsjahr hat der Schweizer Hightech-Konzern ABB hinter sich. Der Umsatz sackte im Vergleich zurselben Vorjahresperiode um 9 Prozent auf 6,22 Milliarden US-Dollar ab, der Auftragseingang ging um 4 Prozent auf 7,35 Milliarden US-Dollar zurück.

Unter Berücksichtigung der Effekte der Währungen sowie der Akquisitionen und Devestitionen schaut es etwas besser aus. Da fiel der Umsatz um 7 Prozent, wogegen beim Auftragseingang sogar ein kleines Plus von 1 Prozent resultierte. Dazu trugen laut Mitteilung insbesondere die beiden Divisionen Industrieautomation und Antriebstechnik bei.

Das Unternehmen hatte bereits Ende März vorgewarnt, dass im ersten Quartal alle Geschäftsbereiche einen Umsatzrückgang verzeichnet hätten. In der Division Robotik & Fertigungsautomation seien die Verkäufe gar um über 20 Prozent geschrumpft, hiess es damals. Die Division hatte schon zuvor mit einem schwierigen Marktumfeld wegen der Flaute im Automobilsektor zu kämpfen. "Die Covid-19-Pandemie hat unser Ergebnis im ersten Quartal belastet und in allen Geschäftsbereichen den Umsatz und die operativen Margen beeinträchtigt. Das Auftragswachstum setzte sich jedoch fort", konstatiert der neue Chef Björn Rosengren in einer Aussendung von ABB.

Der operative Konzerngewinn auf Stufe Ebita gibt ABB mit 636 Millionen Dollar an, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 17 Prozent entspricht. Die Marge ging gleichzeitig um 100 Basispunkte auf 10,2 Prozent zurück. Der Reingewinn nahm um 30 Prozent auf 376 Millionen US-Dollar ab. Die Erwartungen der Analysten hat ABB mit diesen Zahlen aber auf der ganzen Linie übertroffen, mit dem Auftragseingang sogar sehr deutlich. Mit der Gewinnwarnung von Ende März hatte ABB auch die zuvor gemachte Prognose für das Gesamtjahr 2020 einkassiert.