Bild: Best of Swiss Web

Die Shortlist für den diesjährigen Master of Swiss Web steht. Die Jury hat aus insgesamt 305 eingereichten Projekten nun die nach ihrer Ansicht nach besten zehn Projekte des Jahres auserkoren, die am 10 Mai im Rahmen der Award-Night zur Masterwahl antreten werden. Zur Wahl stehen damit in diesem Jahr die folgenden zehn Anwärter:

1. Bucherer
Lange Zeit verzichtete die Luxusgüterbranche auf den Onlineverkauf. Nun zeigt Bucherer exemplarisch, wie E-Commerce in dieser Branche funktionieren kann. Die Plattform, die verschiedene Cloud-Lösungen gekonnt miteinander verzahnt, besticht nach Ansicht der Jury durch ihre technische Handwerkskunst. Das Ergebnis sei eine Plattform mit hoher Performance, sauberer Front-End-Umsetzung und gutem Funktionsumfang, die in allen Belangen überzeuge und im Front-End ohne Firlefanz daherkomme.

2. E-Rara & E-Manuscripta
Mit E-Rara und E-Manuscripta habe die ETH-Bibliothek den Zugang zu alten Büchern und Schriften revolutioniert, so die Jury. Forschende wie auch interessierte Laien könnten mit der neuen Lösung ortsungebunden und rund um die Uhr auf die Bestände sämtlicher teilnehmender Bibliotheken der Schweiz zugreifen und diese digital downloaden und frei weiter verwenden. Die Scans aus zahlreichen Archiven seien vorbildlich erschlossen und mit international gebräuchlichen Metadaten angereichert. Das sei Open Access at its best, heisst es.

3. Favur
Favur ist der smarte Helfer für die digitale Zusammenarbeit zwischen Restaurants, Hotels und Tourismusbetrieben mit ihren Mitarbeitenden. Die Lösung digitalisiere die wichtigsten Personalprozesse wie das Erstellen von Dienstplänen und das Rapportieren der geleisteten Stunden – und das auf benutzerfreundliche und intuitive Art, betont die Jury. So gehe die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten einfacher, zuverlässiger und schneller.

4. FOOD2050
Die Plattform "FOOD2050" hat gemäss den Angaben zum Ziel, alle Akteure innerhalb der Gastronomie-Wertschöpfungskette für nachhaltige Essgewohnheiten zu sensibilisieren. Kantinen und Restaurants könnten damit unkompliziert den ökologischen Fussabdruck von Menüs berechnen und ihren Gästen mittels QR-Codes als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung stellen, urteilt die Jury. So kombiniere die Lösung Neuheit und Relevanz für ein besseres Verständnis des Impacts unserer täglichen kulinarischen Entscheidungen.

5. Freitag F-Cut
Mit F-Cut lanciere Freitag ein Revival, das es in sich habe, konstatiert die Best-of-Swiss-Web-Jury. Wie vor 20 Jahren liessen sich persönliche Taschen aus Lastwagenplanen individuell auswählen. Mit dem neuen Online-Tool gehe die Individualisierung allerdings noch einen Schritt weiter: Kunden würden mit dem digitalen Werkzeug ihre Taschen quasi selbst entwerfen. Mit witzigen Aspekten wie dem Handwerker, der einem bei der Taschenentwicklung helfe. Und auch Mobile überzeuge der Case auf allen Ebenen.

6. Meteoschweiz.ch
Der Relaunch der Meteoschweiz-Website begeistere durch die vorbildliche und attraktive Darstellung der immensen Datenmenge und durch eine herausragende Benutzerfreundlichkeit. Eine Vielzahl von Wetterkarten zeigten einfach zugänglich unterschiedliche metereologische Aspekte, heisst es. Die sich am unteren Rand befindende Menüleiste ermögliche schnelle Navigation zu den wichtigsten Angeboten. Dass die Website zudem konsequent barrierefrei umgesetzt worden sei und somit für alle Nutzerinnen und Nutzer zugänglich sei, mache das Projekt zur rundum gelungenen Lösung.

7. Mokojam
Mokojam ist eine digitale Werkzeugkiste, um Co-Creation-Workshops effizienter vorbereiten und strukturierter durchführen zu können. Die Toolbox bietet laut Mitteilung verschiedene kollaborative Methoden, um alle Teilnehmenden für den gemeinsamen Entwicklungsprozess zu aktivieren. Um in hybriden Meetings auch Stakeholders im Homeoffice oder anderen Standorten einbeziehen zu können, nutze die Lösung geschickt bestehende Online-Kollaborationstools wie Miro.

8. Moods.ch Club
Die neue Website von Moods ist farbig und inspirierend. Sie vereine die klassische Club-Website mit einer Streamingplattform, über die man die Aufnahmen vergangener Konzerte und Livestreams anschauen könne, so die Jury. Mit Features wie Musikstreaming, Archiv, Ticket- und Aboverkauf sei der Club online stark spürbar. Die Plattform erscheine geeignet, um Sofa-Jazz-Hörer abzuholen und damit verlorenes Offline-Business wieder zurückzuholen. Es gewännen sowohl die Konzertbesucher als auch die lokale Musikszene. Es sei ein echter Benchmark für die Veranstalterszene.

9. Onboarding der Cumulus
Schnelles Handeln sei gefragt gewesen, als klar wurde, dass die Migros ihren Cumulus-Kreditkarten-Partner wechsle. In nur 9 Monaten habe man eine für die Benutzer beeindruckend einfache Selfservice-Lösung bereitgestellt, die den Online-Onboarding-Prozess ohne Medienbruch erlaube. Der Prozess sei in allen Belangen vorbildlich umgesetzt und biete sogar Zusatzfeatures wie die Personalisierung der Kreditkarte, so das Urteil der Jury. Die Lösung brilliere durch höchste Effizienz, Usability und Integration aller notwendigen Prüfungen zur Ausgabe einer Kreditkarte.
10. UBS Kids Cup
Der UBS Kids Cup gilt als das grösste und erfolgreichste Nachwuchs-Sportprojekt der Schweiz. Es unterstütze nicht nur die nächsten Schweizer Top-Athletinnen und -Athleten, sondern fördere auch den Breitensport. Für die rund 7000 Finalistinnen und Finalisten des UBS Kids Cup habe man deshalb ein einmaliges und personalisiertes digitales Souvenir kreiert: Jedes Kind erhielt unmittelbar nach dem Zieleinlauf einen persönlichen, teilbaren Finisher-Clip direkt per E-Mail zugeschickt.

Die Auflistung aller diesjährigen Masterkandidaten inklusive Links zu den Projekten sowie Angaben zu Auftraggebern und Auftragnehmern hier!! :

Die Entscheidung, wer Master of Swiss Web 2023 wird, liegt nicht allein bei der Jury. Auch die “Best of Swiss Web”-Community hat eine Stimme. Die endgültige Punktzahl ergibt sich zu gleichen Teilen aus den Stimmen der Jury, den Lesern des Netztickers sowie den Besuchenden der Award Night am 10. Mai.