Sitz der Software AG in Darmstadt (Bild:SAG)

Das nach SAP zweitgrösste Softwarehaus Deutschlands, die in Darmstadt domizilierte Software AG, bereitet nach dem Verkauf zweier Kern-Sparten an den US-IT-Dienstleistungsriesen IBM offenbar die Abspaltung von weiteren Einheiten vor. Gemäss einem Bericht des Düsseldorfer "Handelsblattes" habe das von US-Finanzinvestor Silver Lake übernommene Unternehmen potentielle Wettbewerber und Investoren aufgefordert, Gebote für seine Sparten Trend Miner (Datenanalyse für die Industrie) und Cumulocity (Internet of Things-Software) abzugeben.

Darüber hinaus würden auch Optionen für Alfabet (Software zur Unternehmensarchitektur-Visualisierung) geprüft, so das Handeslblatt, das sich im Report auf Finanzkreise beruft. Im Verlauf des Frühjahr dürfte demnach auch noch eine Auktion für die Tochter Aris (Software für Prozess-Visualisierung) anstehen.

Zur Erinnerung: Silver Lake hatte im Herbst die Übernahme der Mehrheit an der Software AG für - einschliesslich Schulden - 3,2 Milliarden abgeschlossen und in diesem Zusammenhang angekündigt, das Unternehmen von der Börse nehmen zu wollen. Dafür unterbreitete der kalifornische Technologieinvestor vor gut einer Woche den restlichen Aktionären ein Delisting-Angebot über 32 Euro je Aktie. Die Software AG kündigte zwischenzeitlich an, die Kernsparten Streamsets und Webmethods an IBM zu verkaufen.