Bild: Softwareone

Die auf Software- und Cloudlösungen fokussierte IT-Dienstleisterin Softwareone Holding legt die von der Aktionärsgruppe Daniel von Stockar, B. Curti Holding und René Gilli beantragte ausserordentliche Generalversammlung mit der kommenden ordentlichen Generalversammlung zusammen. Aus Effizienzgründen beabsichtige der Verwaltungsrat, die beiden Versammlungen zu kombinieren und auf den 18. April einzuberufen, heisst es in einer Aussendung dazu. Die ordentliche Generalversammlung war ursprünglich auf den 2. Mai angesetzt.

Der Antrag der Aktionärsgruppe verlangt die vollständige Auswechslung des bestehenden Verwaltungsrats mit Ausnahme von Daniel von Stockar, mit dem Ziel, die durch die Bietergruppe bestehend aus Daniel von Stockar und den anderen Gründungsaktionären sowie Bain Capital erwogene Übernahme von SoftwareOne weiterzuverfolgen. Die Gründungsgruppe hält zusammen rund 29 Prozent der Aktien am Unternehmen. Zur Gewährleistung einer angemessenen Corporate Governance Überprüfung werde der Nominierungsausschuss die von der Aktionärsgruppe vorgeschlagenen neuen Kandidaten zu Interviews einladen. Gestützt darauf werse der Verwaltungsrat den Softwareone-Aktionären seine eigene Empfehlung für die Stimmabgabe an der Generalversammlung unterbreiten.

Der Verwaltungsrat bekräftigt in der Aussendung, dass im Rahmen der strategischen Überprüfung verschiedene Optionen zur Wertsteigerung geprüft worden seien, darunter auch ein Verkauf von Softwareone. Nach einem umfassenden Due-Diligence-Prozess habe der Verwaltungsrat von Bain Capital lediglich eine unverbindliche Indikation erhalten, die einen potenziellen Wert von CHF 18.80 pro Aktie enthielt. Der Verwaltungsrat sei nach eingehender Prüfung und auf der Grundlage seiner eigenen Fair-Value-Bewertung und der Unterstützung durch Experten, einschliesslich einer unabhängigen Fairness Opinion, zum Schluss gekommen, dass die unverbindliche Indikation nicht den fundamentalen Wert von SoftwareOne widerspiegle. Daraus sei die Entscheidung gefallen, SoftwareOne als eigenständiges börsenkotiertes Unternehmen weiterführen zu wollen. Dies sei die beste Entscheidung im Interesse aller Aktionäre gewesen.

Auch heute sei der Verwaltungsrat noch der Ansicht, dass ein zukünftiges Angebot von Bain Capital nicht wahrscheinlich sei. Dies gelte unabhängig davon, wie sich der Verwaltungsrat in Zukunft zusammensetzen werde. Ein allfälliges erneutes Angebot würde den Aktionären unterbreitet und entsprechend geprüft.

Am kommendenDonnerstag wird Softwareone seinen Jahresabschluss 2023 vorlegen. Am gleichen Tag hält das Unternehmen auch einen Kapitalmarkttag ab, an dem CEO Brian Duffy und CFO Rodolfo Savitzky sowie weitere Mitglieder des Managements einen Einblick in die finanzielle Performance und die Strategie des Unternehmens geben wollen sowie einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024 und die mittelfristigen Erwartungen. An der Veranstaltung sollen jedoch keine Themen der anstehenden ausserordentlichen Generalversammlung behandelt werden, heisst es in der Mitteilung allerdings einschränkend.