Sony: XR Head-Mounted Display und Controller (Bild: zVg)

Sony hat die Entwicklung eines Systems zur Erstellung immersiver räumlicher Inhalte bekannt gegeben. Es umfasst den Angaben zufolge ein XR Head-Mounted Display mit 4K-OLED-Mikrodisplays und Video-See-Through-Funktion sowie zwei Controller, die für die intuitive Interaktion mit 3D-Objekten und präzises Zeigen optimiert sind. Das neue System soll Kreative bei der Erstellung anspruchsvoller 3D-Inhalte unterstützen.

Sony plant demnach Kollaborationen mit Entwicklern von 3D-Produktionssoftware in verschiedenen Bereichen, wie etwa Unterhaltung und Industriedesign. Zum Launch arbeitet Sony exklusiv mit Siemens zusammen, um eine neue Lösung für immersives Design und kollaborative Produktentwicklung einzuführen, bei der Software aus der offenen digitalen Business-Plattform Siemens Xcelerator zum Einsatz kommt. Das neue System soll im Laufe des Jahres verfügbar werden. Nähere technische Daten, Termin und Regionen für die Markteinführung, Preise, Vertriebskanäle und Softwarekompatibilitäten sollen in Bälde bekannt gegeben werden.

Ausgestattet mit einem XR Head-Mounted Display mit 4K-OLED-Mikrodisplays und der proprietären Rendering-Technologie von Sony, ermögliche es das neue System, Texturen von 3D-Objekten und menschliche Mimik in Echtzeit hochauflösend und realistisch zu rendern. Neben einer Video-See-Through-Funktion und räumlicher Erkennung mit insgesamt sechs Kameras und Sensoren verfügt das System laut den Infos über einen Ring-Controller, mit dem die Benutzer Objekte im virtuellen Raum intuitiv bewegen können, sowie einen Pointing-Controller, der präzises Zeigen ermöglicht. So könnten Kreative mit Controllern und Tastaturen im virtuellen Raum arbeiten, während sie das Head-Mounted Display tragen, lässt Sony wissen. Dabei könnten sie nicht nur auf dem hochauflösenden Display 3D-Modelle in einer Extended Reality (XR)-Umgebung in realem Massstab sehen, sondern in dieser Umgebung auch 3D-Modelle erstellen und verändern. Dank Integration mit Drittanbieter-Anwendungen zur 3D-Erstellung unterstütze das System auch Echtzeit-Fernüberprüfungen zwischen verschiedenen Standorten. Kreativen stehe damit ein intuitives und immersives Tool zur Verfügung, das den gesamten Prozess der Erstellung räumlicher Inhalte abdeckt.

Das System arbeitet mit dem Snapdragon® XR2+ Gen 2, dem neuesten XR-Prozessor von Qualcomm.

Sony hat bereits eine Reihe von Technologien eingeführt, die die Arbeitsabläufe und Ergebnisse bei der Erstellung räumlicher Inhalte verbessern und den Einsatz von 3D-Computergrafik in verschiedenen kreativen Bereichen erleichtern sollen. So etwa das mobile Motion-Capture-System "Mocopi", das hauseigene Technologien von Sony nutzt und mithilfe kleiner, leichter Sensoren und einer speziellen Smartphone-App die Erfassung von Körperbewegungen ermöglicht. Spatial Reality-Displays wiederum liefern bei der Content-Erstellung und -Überprüfung dreidimensionale Inhalte, ohne spezielle Brillen oder Virtual Reality (VR)-Headsets zu erfordern. Mit der Einführung des neuen Systems und der Zusammenarbeit mit Anbietern von 3D-Design-Software wolle Sony den Entwicklern räumlicher Inhalte nun zusätzlich unter die Arme greifen, um die Grenzen zwischen der physischen und der virtuellen Welt zu aufzuweichen.

Bild: Sony
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