Soziale Medien: US-Amerikaner sehen Demokratie gefährdet (Foto: Fotolia)

Soziale Medien haben einen schlechten Einfluss auf die Demokratie. Das glaubt der Grossteil der Erwachsenen in den USA, wie eine Umfrage des Pew Research Center zeigt. Personen in 19 Ländern, darunter die USA, Frankreich, Israel, Grossbritannien, Australien und Kanada, wurden befragt. Ein Median von 57 Prozent der Teilnehmer sieht negative Folgen durch das Social Web. Nur 34 Prozent der US-Teilnehmer meinen, dass Twitter, Facebook, Instagram und Whatsapp gut für die Demokratie sind.

Mehr Menschen aus den USA als in jedem anderen untersuchten Land sehen eine grössere politische Spaltung. 79 Prozent der befragten US-Amerikaner schätzen, dass das Internet und soziale Medien die Menschen dazu gebracht haben, nur noch ihre eigenen politischen Meinungen zuzulassen - eine unüberwindbare Spaltung also besteht. 69 Prozent denken, dass das Internet und soziale Medien die Menschen dazu gebracht haben, bei Gesprächen über Politik weniger höflich zu sein.

Der Aufstieg von Social-Media-Plattformen hat diese virtuellen Räume zu Diskussionräumen für Politik und soziale Themen gemacht. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die Echokammern, die sich auf diesen Plattformen bilden, gemeinsam mit der Ausbreitung von Desinformationen und dem Potenzial für politische Überwachung die Demokratie ernsthaft untergraben. Die meisten Teilnehmer der aktuellen Umfrage sehen diese Gefahr auch. Das galt vor allem dann, wenn es um die Verbreitung von Fehlinformationen geht.

Ein Median von 84 Prozent der Umfrageteilnehmer aus allen Ländern gibt an, dass soziale Medien und der Zugang zum Internet es leichter gemacht haben, Menschen mit Gerüchten und falschen Informationen zu manipulieren. 70 Prozent aller Studienteilnehmer sehen die Verbreitung von Falschinformationen als grosse Bedrohung an.



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