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Fraunhofer-Forscher vom Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) haben ein neues Antennensystem namens "Forte" entwickelt, das Daten via Satellit mit hoher Bandbreite zuverlässig überträgt und für den mobilen Einsatz geeignet ist.

Im Verbundprojekt "Kasymosa" ist das IIS mit drei Arbeitsgruppen beteiligt und hat spezielle Algorithmen erarbeitet, die die Bewegung der Antenne so exakt steuert, dass sie eine Richtungsänderung innerhalb von Sekundenbruchteilen kompensiert. "Wir erreichen damit sehr hohe Bandbreiten von mehreren Megabit pro Sekunde. Damit reichen wir natürlich nicht an die Gigabit-Ströme einer festen Datenleitung heran, aber für die Satellitenkommunikation ist das ein grosser Schritt", sagt IIS-Projektleiter Florian Raschke. Dank dieser Technik würden Rettungskräfte künftig Videos von der Situation vor Ort und Landkarten in kurzer Zeit versenden können, ohne dass die Verbindung abbricht. Und auch Satellitentelefongespräche werden klar und ohne Aussetzer möglich sein, fügt er hinzu.

Bislang ist es so, dass einzelne Sendestationen nur über eine Zentrale, einen Hub, miteinander Verbindung aufnehmen können. Das neue Modem hingegen stellt jetzt direkte Verbindungen her. Das trägt nicht zuletzt zur Datensicherheit bei, weil Sender und Empfänger jetzt direkt miteinander Kontakt aufnehmen und der Datenstrom nicht mehr über den Hub läuft. Das Kasymosa-Projekt endet diesen Sommer. Dann wird ein Demonstrator des neuen Kommunikationssystems zur Verfügung stehen, der anschliessend noch weiter getestet wird.
http://iis.fraunhofer.de



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