Die Stadt Bern hat beschlossen, die Fachlösung „Klienteninformationssystem für Sozialarbeit”, kurz Kiss, gemeinsam mit der IT-Dienstleistern Bedag Informatik, die dem Kanton Bern gehört, weiterzuentwickeln. Kiss wurde seinerzeit von der Born Informatik geschaffen. Der Stadtrat wolle mit diesem Entscheid auf Kontinuität setzen, heisst es in einer Aussendung dazu.

Die Fallführungssoftware Kiss steht in der Stadtverwaltung Bern bereits seit Ende der 1990er-Jahre im Einsatz. Rund 400 Mitarbeitende arbeiten den Angaben gemäss in zwei Direktionen und vier Verwaltungseinheiten mit Kiss. Aufgrund des Zuschlags des Stadtrats Bern könne die Lösung nun weiterentwickelt und an die zukünftigen Prozesse der Stadt angepasst werden. Bedag hat 2011 mit Kiss auch das aus 13 Personen bestehende Entwicklungsteam der Born Informatik übernommen und verfüge daher über das vollständige Know-how zu dieser Fachlösung.

Mit der Weiterentwicklung will der Stadtrat Bern nicht zuletzt auch die bereits getätigten Investitionen schützen. Der Ausbau auf einer bestehenden und bewährten Lösung sei deutlich preiswerter als die Umstellung auf ein gänzlich anderes System. Darüber hinaus hätten die Vertreter der Direktion für Bildung, Soziales und Sport zeigen können, dass Kiss auch im Hinblick auf die mittel- bis langfristigen Gesamtkosten (Wartung, Support und Weiterentwicklung) klare Vorteile gegenüber vergleichbaren Konkurrenzprodukten aufweise.

Bei Kiss handelt es sich um ein integriertes Fallführungswerkzeug für die Sozialarbeit. Das System besteche – neben zahlreichen praktischen Funktionen – durch seinen Fallnavigator, so die Mitteilung. Kiss entwickelte sich ab 1994 aus einem Arbeitslosenprojekt. Seit 1997 wird es kontinuierlich weiterentwickelt. Mittlerweile ist die Lösung ein fester Bestandteil der Arbeitsumgebung in öffentlichen Verwaltungen, Non-Profit-Organisationen und gemeinnützigen Institutionen. Rund 2000 Anwenderinnen und Anwender arbeiten heute in der Schweiz mit Kiss, heisst es.