thumb

Da die Internetplattformen Airbnb und Wimdu sich nicht an die geltenden Auflagen gehalten haben sollen, werden sie von der Stadt Paris nun vor Gericht gebracht. Für den 12. Juni sei eine Gerichtsanhörung angesetzt worden, liess der stellvertretende Bürgermeister Ian Brossat verlauten.

Die beiden Online-Wohnungsvermittler missachteten demnach das Gesetz, da die meisten ihrer Anzeigen nicht wie seit Kurzem vorgeschrieben eine Registrierungsnummer der angebotenen Unterkunft enthielten. Paris hatte nämlich eigens im vergangenen Herbst die Auflagen für Airbnb und andere Vermittlungsportale verschärft. Seitdem müssen dort angebotene Wohnungen eine offizielle Registrierungsnummer tragen, die bei der Verwaltung beantragt werden muss. Daneben schreibt die Stadt den Vermietern auch vor, ihre Wohnungen maximal 120 Tage pro Jahr als Unterkunft für Touristen anzubieten. Durch die Nummer soll das kontrolliert werden.

Allerdings hätten weder Airbnb noch Wimdu diejenigen Anzeigen zurückgezogen, die keine Registrierungsnummer enthielten, beklagte Brossat. Über 80 Prozent der Angebote missachteten die Regeln. Vergangenen Monat hatte die französische Regierung Pläne für Strafzahlungen angekündigt - so sollen die Plattformen 1.000 Euro pro Tag für jede Anzeige zahlen, die dort ohne Registrierungsnummer steht, plus 5.000 Euro pro Tag für jedes neue Angebot ohne Nummer.

Airbnb sprach angesichts der Vorladung vor Gericht von einer „enttäuschenden“ Entscheidung der Stadt Paris. Die Regeln zur Vermittlung von Unterkünften an Touristen in Paris seien „komplex, verwirrend“ und richteten sich eher an Professionelle als an Einzelpersonen, so die Plattform.