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Während sich viele Speicher-Startups mit Themen wie Performance (All-Flash-Arrays), Kapazität oder All-in-one-Systemen (Server, Storage und Netzwerk dicht gepackt in converged oder hyper-converged Arrays) befassen, geht es Cohesity (2016 an den Markt gegangen) um die nicht so sehr im Vordergrund stehende Sphäre der sekundären Speicher.

Geschäftskritischen Anwendungen werden sehr schnelle, aber teure Flash-Speicher zugestanden, oft auch als Primary Storage, Tier-0 oder Tier-1 bezeichnet, während sich die nicht so oft benützten Anwendungen und Daten mit langsamerem, aber billigerem Secondary Storage mit herkömmlichen Festplatten begnügen müssen.

Cohesity spricht von "Remaking Secondary Storage" und will eine Alternative zu bisherigen Speicherformen bieten, indem stärker zwischen wirklich geschäftskritischen und nicht so relevanten Daten unterschieden wird, die bislang oft in einen Topf geworfen werden. File Sharing, Archivierung, Devops, Tests, Analytics, Backups oder cloud-basierte Workloads können, so der CEO und Founder Mohit Aron, auf einer gemeinsamen Plattform konsolidiert werden.

Aron arbeitete viele Jahre bei Google und hatte dort das Google File System mit entwickelt. Ausserdem gehörte er 2009 zu den Gründern von Nutanix. Cohesity hat neben anderen Funding-Geldern auch von Sequoia Capital, Google und Accel Partners finanzielle Mittel erhalten. In der jüngsten, dritten Finanzierungsrunde vom März 2017 investierten Venture Capitalists 90 Millionen Dollar, so dass nun insgesamt 190 Millionen Dollar zusammengekommen sind – eine vergleichsweise sehr hohe Summe für ein junges Startup.

Cohesity bringt die verschiedenen Formen von sekundärem Speicher auf einer software-defined Plattform zusammen, die sowohl auf on-premise- als auch auf Cloud-Umgebungen laufen kann. Den Anwendern stehen Funktionen zur Reduzierung der Speicherkapazität und zum einfachen Datenmanagement zur Verfügung. Im Unterschied zu anderen Anbietern von Cloud-Storage beschränkt sich Cohesity nicht nur auf Backup, sondern will den ganzen "Speicher-Eisberg", der fragmentiert, ineffizient und zum Teil unsichtbar in den Speicherschränken der Unternehmen schlummert, auf einer hyper-converged Umgebung ablegen.

Bill Coughran, Partner bei dem Investor Sequoia, urteilt über Cohesity: "Angesichts der Datenfluten ist ein hyper-converged Secondary Storage heute ein Must-Have für Unternehmen. Den Kunden bietet Cohesity die Möglichkeit, ihre gesamten nicht-kritischen Geschäftsdaten auf einer einzigen Plattform zu verwalten."

Cohesity hat eine breite Partnerlandschaft aufgebaut, u.a. zählen dazu Cisco, Pure Storge, Tegile und VMware. Auf der Webseite von Cohesity finden sich zahlreiche Analystenpapiere zum kostenlosen Download.
http://cohesity.com/

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Cohesity will den Speicher-Eisberg auf einer hyper-converged Umgebung ablegen (Bild: Cohesity)
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Grafiken: Cohesity