Symbolbild: Suissedigital

Der Wirtschaftsverband "Suissedigital", in dem 200 privatwirtschaftlich wie öffentlich-rechtlich organisierte Unternehmen vereinigt sind, die 2,2 Millionen Haushalte mit Radio, TV, Internet und Telefonie versorgen, zieht in Bezug auf das vergangene Jahr trotz einem Verlust von Abonnementen eine mehrheitlich positive Bilanz. So habe man etwa Internetsperren aus dem Urheberrechtsgesetz fernhalten und ein Verbot oder eine Einschränkung von zeitversetztem Fernsehen erfolgreich verhindern können, heisst es in einem Communiqué dazu.

"2018 war ein herausforderndes Jahr für die Kabelnetzbranche und den Verband", wird Simon Osterwalder, Geschäftsführer von Suissedigital, im Communiqué zitiert. Übers Ganze gesehen zieht er aber eine mehrheitlich positive Bilanz. Zwar habe die Branche einen Rückgang bei den Abonnementen von drei Prozent zu verzeichnen, doch habe der Verband auf der politischen Ebene massgeblich dazu beigetragen, dass die Rahmenbedingungen für die Suissedigital-Netze für die Zukunft weiterhin gut seien. So hätten die die im Rahmen der Revision des Urheberrechts diskutierten Internetsperren verhindert werden können. Osterwalder: "Wir sind bei diesem Thema seit 2012 mit der Politik, der Verwaltung und allen relevanten Interessengruppen in einem konstruktiven Dialog. Dies hat sich 2018 ausbezahlt."

Einen weiteren Erfolg habe man auch im Kampf um das zeitversetzte Fernsehen (Replay-TV) erzielen. können. So habe der Nationalrat im Dezember ein von den TV-Sendern eingebrachtes Werbespulverbot mit überwältigender Mehrheit wieder gekippt, obwohl ein solches von seiner Rechtskommission vorgeschlagen worden sei. Dazu Osterwalder: "Im Konkurrenzkampf mit Streaming-Diensten wie Netflix ist Replay-TV vor allem auch für die Stärkung des klassischen Fernsehens wichtig. Dass ein Verbot oder eine Einschränkung verhindert werden konnte, kann für die Kunden nicht hoch genug eingeschätzt werden."

Zahlenmässig verzeichneten die im Verband zusammengeschlossenen Unternehmen einen Rückgang um drei Prozent bei den Abonnenten von 4,56 auf nunmehr 4,42 Millionen. Während die Telefonie um 4,1 Prozent zulegen konnte, verloren vor allem Breitbandinternet mit einem Minus von 3,4 Prozent und Fernsehen mit einem Rückgang um 5,7 Prozent entsprechend Marktanteile.



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