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Laut Statistik der Schweizer Internet-Domain-Stelle Switch wurden im Jahr 2012 über 2.800 Webseiten mit der Endung .ch oder .li vom sogenannten Drive-By Code gesäubert. Gleichzeitig warnt Switch, dass Malware im 2013 die grösste Bedrohung für Internet-Nutzer sei. Denn der Negativ-Trend setze sich fort: Im ersten Quartal 2013 wurden demnach 25 Prozent mehr Webseiten mit Malware verseucht, als im vorangegangenen Quartal.

Als Malware bezeichnet werden Trojaner, Würmer, Viren oder Spionage-Software. Internet-Betrüger verschaffen sich mittels gestohlener oder schwacher Passwörter Zugang zu einer Webseite. Das blosse Aufrufen einer Webseite kann bereits die Installierung einer schädlichen Software auslösen.

Stellt Switch bei einer Website Malware fest, so fordert sie den Halter der Site auf, den Schadcode innerhalb von 24 Stunden zu entfernen. Bei 561 Webseiten konnte der Schadcode letztes Jahr entfernt werden, 51 Domain-Namen wurden gelöscht. Bereits im ersten Quartal 2013 wurde nun Malware bei 713 Domains gefunden. Das sind 25 Prozent mehr als im vierten Quartal 2012. Seit dem Start des Prozesses im 2010 wurden in insgesamt 5.439 Fällen ein schädlicher Code nachgewiesen und die Domain-Namen-Halter informiert.

Die Internet-Betrüger gehen laut Switch immer geschickter vor: Die Drive-By Codes auf infizierten Webseiten werden immer besser versteckt und es wird gezielt ein Code eingebaut, der eine Analyse erkennen und diese verhindern kann. Das Beseitigen des Schadcodes wird dadurch für die Domain-Namen-Halter erschwert.

Switch plant, diese noch besser zu unterstützen und zu informieren. Im August 2012 galt die Schweiz im Bezug auf Malware-Sicherheit als sicherstes Land der Welt. In den ersten drei Monaten 2013 wurde sie von Finnland mit 17 Prozent infizierter Rechnern und Schweden mit 20 Prozent abgelöst. Gegenwärtig sind 20.99 Prozent der Schweizer Rechner mit Malware infiziert. Die Schweiz befindet sich damit auf dem dritten Platz der sichersten Länder weltweit. «Es ist wichtig, dass Internet-Nutzer Plug-Ins regelmässig auf Updates überprüfen oder einen automatischen Update-Agenten nutzen, damit alle vorhandenen Sicherheitsupdates automatisch installiert werden», empfiehlt Dr. Serge Droz, Leiter der Sicherheitsabteilung von Switch.

http://securityblog.switch.ch

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