Die Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint wird vor einem New-York-Gericht verhandelt (Bild: T-Mobile US)

Seit gestrigem Montag wird in New York vor Gericht verhandelt, ob die US-Tochter des Bonner Konzerns mit dem Rivalen Sprint fusionieren darf. Es steht ein Milliarden-Deal auf dem Spiel, der nicht nur für die Deutsche Telekom enorme Bedeutung hat. Das Verfahren ist richtungsweisend für die Zukunft des US-Mobilfunkmarkts und könnte künftig ganz neue rechtliche Risiken bei Übernahmen und Fusionen in der weltgrössten Volkswirtschaft schaffen. Der Prozess wird in den USA mit grosser Spannung erwartet, auch Telekom-Boss Tim Höttges und T-Mobile-Chef John Legere dürften als wichtige Zeugen aussagen.

Seit Jahren schon versucht die Telekom, ihre Tochter T-Mobile US mit Sprint zusammenzubringen, doch der kartellrechtliche Widerstand in den USA ist gross. Im dritten Anlauf schien die über 26 Mrd. Dollar schwere Fusion endlich zu klappen, doch dann grätschten einige US-Bundesstaaten dazwischen. Angeführt wird das Bündnis von New Yorks mächtiger Generalstaatsanwältin Letitia "Tish" James und ihrem Pendant Xavier Becerra aus Kalifornien. Zudem klagen Connecticut, Maryland, Michigan, Virginia, Wisconsin, Hawaii, Massachusetts, Illinois, Oregon, Minnesota, Pennsylvania und Washington DC.

Der Prozess bei Richter Victor Marrero ist auf zwei Wochen angesetzt, doch angesichts der Masse an Zeugen und Beweismaterial käme eine Verlängerung wenig überraschend. Sein Urteil dürfte Marrero nach Ende der Gerichtsverhandlungen erst mit einiger Verzögerung fällen.



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