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Bislang bestimmten meist firmeninterne IT-Abteilungen, welches elektronische Equipment von den Mitarbeitern im Beruf verwendet wird. Immer öfter lassen jedoch Unternehmen ihren Angestellten freie Hand bei der Wahl von Hard- und Software, berichtet die New York Times.

Ein aktuelles Beispiel ist der Lebensmittelkonzern Kraft Fonds: Die interne IT-Abteilung bestimmt nicht mehr, was verwendet wird. Die Mitarbeiter bekommen lediglich Geld, das sie selbst in ihre Ausrüstung investieren können. "Die Mitarbeiter haben immer öfter gefragt, wie es denn sein könne, dass sie zuhause besseres Equipment hätten als am Arbeitsplatz", so Mike Cunningham, technologischer Leiter bei Kraft Foods. Auf diesen Einwand habe man reagiert. Doch Kraft Foods ist kein Einzelfall. Mitarbeiter dazu ermuntern, ihre Laptops, Handys oder Tablets von zuhause mitzubringen und auch im Beruf zu verwenden, wird populärer. Eine aktuelle Studie von Forrester Research zeigt, dass bereits 48 Prozent aller Menschen in IT-Berufen bei der Wahl ihres Smartphones nicht auf die Präferenzen ihrer jeweiligen Unternehmen achten.

Vormacht der Klassiker wackelt

Die geänderten Umstände haben auch grossen Einfluss auf das Geschäft der Technologie-Anbieter: Unternehmen, die sich direkt an die Konsumenten wenden, gewinnen im Vergleich zu anderen, die sich auf den Absatz an Firmen konzentrieren, die Oberhand. Das könnte vor allem alteingesessenen Firmen wie Research in Motion, Dell oder Hewlett-Packard schaden, die den Firmenmarkt bislang fest im Griff haben. Anwenderorientierte Firmen wie Apple könnten hingegen weiter zulegen.

Doch nicht nur am Technologiesektor könnte die sogenannte "Bring your own device"-Politik vieles verändern. So hofft Google künftig mit Services wie GMail oder Google Docs, auch am Arbeitsplatz stärker präsent zu sein. Dasselbe gilt für die Internet-Telefonie-Software Skype oder den Onlinespeicher-Service Dropbox.