IBM enttäuscht (Logo: IBM)

Der US-IT-Riese IBM meldet für das dritte Quartal des laufenden Fiskaljahres im Jahresvergleich einen weiteren Umsatzrückgang um vier Prozent auf 18,0 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft brach um 38 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar ein. Anleger reagierten enttäuscht und straften Big Blue an der Börse ab. Der Aktienkurs segelte zeitweise um rund sechs Prozent nach unten, obwohl die Prognosen beim Gewinn sogar noch übertroffen wurden. Seit Jahresbeginn stieg der Kurs des Papiers allerdings auch schon um 25 Prozent.

Zwar setzt das IT-Urgestein mit Zentrale in Armonk im US-Bundesstaat New York auf neue Geschäftsbereiche wie Cloud-Dienste, Datenanalyse und künstliche Intelligenz und verbucht hier teilweise auch starkes Wachstum. Dennoch reicht dies nicht aus, um die Probleme in der klassischen Hardware-Sparte mit Servern und Grossrechnern zu kompensieren.

Auch leidet die Bilanz unter dem starken Dollar, der die internationalen Einnahmen nach Umrechnung in US-Währung schmälert. IBM macht den Grossteil seiner Erlöse im Ausland. Der Rückgang im jüngsten Quartal markiert das fünfte Vierteljahr in Folge mit einem Umsatzminus.

Im Fokus des Geschäftsberichts standen diesmal auch die Zahlen des Zukaufs Red Hat, die bisher grösste Übernahme von IBM. Für die auf das Betriebssystem Linux spezialisierte US-Software-Firma hatte IBM im vergangenen Jahr 34 Milliarden Dollar hingelegt, nun tauchten die Ergebnisse erstmals in der Konzernbilanz auf. Red Hat machte ein Umsatzplus von 19 Prozent, verursachte aber auch hohe Kosten, die am Gewinn zehrten.



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