Krypto-Währungen: Aus für Gram (Bild: Pixabay/ DesignwebJae)

Die US-Börsenaufsicht SEC hat Ende vergangener Woche vor einem US-Bundesbezirksgericht eine einstweilige Verfügung gegen den öffentlichen Verkauf von Telegrams Kryptowährung Gram erwirkt. Eigentlich wollte der Messenger-Betreiber bis zum 31. Oktober damit auf den Markt kommen, doch die US-Behörde wirft dem Unternehmen vor, den Verkauf nicht gemäss der Regularien für Wertpapiere angemeldet zu haben. Telegram erwägt einem Bericht nach, den Start der Digitalwährung zu verschieben.

Bereits seit 2018 brodeln Gerüchte über das Krypto-Vorhaben Telegrams und Medien zitieren aus geleakten Whitepapern und Investorenbroschüren. Telegram gibt sich jedoch verschwiegen. Laut Mitteilung der SEC wurden seit Januar 2018 insgesamt 1,7 Milliarden US-Dollar von 171 Grossinvestoren eingesammelt. Dafür sollen die Investoren zum vergünstigten Preis ein Anrecht auf 2,89 Milliarden der Gram-Tokens erhalten haben – rund ein Drittel davon ging an 39 Geldgeber aus den USA.

Der Beschwerdeschrift der SEC zufolge gab es in der ersten Finanzierungsrunde Grams für 0,37 US-Dollar, in der zweiten Runde für 1,33 US-Dollar. Als Referenzpreis zum Marktstart für die Allgemeinheit seien demnach 3,62 US-Dollar angesetzt. Die SEC moniert neben der mangelnden Registrierung auch, dass Telegram seinen Investoren keine hinreichenden Informationen etwa über eigene Geschäftszahlen, Risikofaktoren des Investments und Verwaltung der Kryptotokens vorgelegt habe.



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