Bild: Pixabay/irfan Ahmad

Googles Videoplattform Youtube und der weltgrösste Musikkonzern Universal Music wollen beim Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Musikbranche künftig kooperieren. Dementsprechend führt Youtube KI-Grundsätze für Musik ein und startet zusammen mit der Universal Music Group einen KI-Inkubator.

Zu den KI-Grundsatzen gehört gemäss Mitteilung, dass man sie verantwortungsvoll erkunden und dabei die Interessen der Künstler schützen wolle. Als Teil der Partnerschaft sollen Musiker Zugang zu KI-Technologien erhalten und damit experimentieren können.

Konkret handelt es sich bei den von Youtube definierten drei KI-Musikgrundsätze:
- Grundsatz #1: KI ist da, und Youtube wird sie gemeinsam mit seinen Musikpartnern verantwortungsbewusst nutzen.
- Grundsatz #2: KI läutet ein neues Zeitalter des kreativen Ausdrucks ein, aber sie muss einen angemessenen Schutz bieten und den Musikpartnern, die sich daran beteiligen wollen, neue Möglichkeiten eröffnen.
- Grundsatz #3: Youtube hat eine Organisation aufgebaut, die in Sachen Vertrauen, Sicherheit und Inhaltsrichtlinien Massstäbe für die gesamte Branche setzt. Man werde darauf aufbauen, um auch mit den Herausforderungen von KI entsprechend umzugehen, heisst es.

Universal Music und Youtube sind so einflussreich, dass ihre Kooperation die Regeln für die Branche etablieren könnte. Die Musikindustrie versucht, einen geordneten Weg für den Umgang mit KI-Werkzeugen zu finden, die das Geschäft umkrempeln können. Denn es ist nicht nur möglich, Songs mit Hilfe von Software zu schreiben - KI kann dabei auch Musikstars imitieren. So hatte Universal Music im Frühjahr ein Lied von Youtube entfernen lassen, in dem künstlich erzeugte Stimmen der Künstler Drake und The Weeknd zu hören waren. Universal-Music-Chef Lucian Grainge betonte zugleich, dass generative KI aus seiner Sicht die Musik bereichern werde. Man müsse aber die richtige Balance finden. "KI wird nie die menschliche Kreativität ersetzen", zeigte er sich in einem Blogeintrag überzeugt. Software werde immer der "unentbehrliche Funken" fehlen, der die talentiertesten Künstler dazu bringe, ihre besten Werke zu erschaffen.



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