Symbolbild: Pixabay/ Daniel Diaz Bardillo

In der Schweiz kaufen die meisten Bewohner weiterhin hauptsächlich in stationären Shops ein. Doch der Online-Handel ist weiter im Vormarsch, wie eine Umfrage der Swiss Retail Federation darlegt.

Gemäss dieser Untersuchung tätigten 2021 54 Prozent der Befragten ihre Einkäufe hauptsächlich in Läden, während es 2019 noch 61 Prozent waren. 36 Prozent gaben an, sowohl im Laden als auch online einzukaufen (2019: 32 Prozent). Jeder Zehnte setzte hauptsächlich auf Online-Shopping - 2019 waren es noch 7 Prozent. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) fehlt beim Einkauf übers Internet die Möglichkeit, Produkte auszuwählen und zu testen. Dabei wird auch die Beratung beim Einkaufen im Laden geschätzt. Und 51 Prozent nennen Liefergebühren als Hinderungsgrund für Online-Käufe.

Nach wie vor gibt es aber bei den Produktkategorien enorme Unterschiede. So kaufen die Schweizer Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs weiter grösstenteils in den Läden (84 Prozent) ein. Im abgelaufenen Jahr nutzten dafür nur 2 Prozent hauptsächlich Online-Kanäle und 14 Prozent beide Möglichkeiten.

Völlig anders sieht es hingegen bei Büchern, Musik und Elektronikartikel aus. Für Produkte dieser Kategorien ging dafür nur noch rund eine Viertel der Konsumenten vornehmlich in die Läden. Ein Drittel gab dagegen an, Bücher und Musik hauptsächlich online zu bestellen. Die meisten nutzten hier jedoch beide Möglichkeiten.

Bei einer klaren Mehrheit spielte aber auch die Nachhaltigkeit der Produkte eine Rolle. Nur gerade einmal 13 Prozent gaben an, dass dies für sie beim Einkaufen kein Thema sei. Für den Rest spielte Nachhaltigkeit 2021 eine durchschnittliche oder gar wichtige Rolle. Es wurden zum Beispiel kleinere Mängel und kürzere Haltbarkeiten akzeptiert, wenn dadurch die Produkte nicht weggeworfen werden mussten. Zudem spielten Nachhaltigkeitslabels bei der Produktewahl eine Rolle, und eine Mehrheit zeigte zumindest die Bereitschaft, für nachhaltige Produkt auch höhere Preise zu zahlen.

Grundsätzlich stellt aber für eine Mehrheit von 37 Prozent der Käufer der Preis noch immer das entscheidende Kriterium dar. Gleichzeitig wählte nur ein Viertel die Produkte hauptsächlich nach Labels aus. 38 Prozent gaben an, Preis und Labels gleichermassen zu beachten.

Für die Umfrage befragte die Strategieberatung Oliver Wyman im Auftrag der Swiss Retail Federation im November 2021 in der Deutsch- und französischen Schweiz insgesamt 2094 Personen. Die Swiss Retail Federation vertritt den schweizerischen Detailhandel ohne die Grossverteiler. Die Verbandsmitglieder generieren den Infos zu Folge zusammen insgesamt einen Umsatz von 23 Milliarden Franken und beschäftigen rund 58'000 Angestellte.



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