Abacus bring Post vor die Weko (Foto: Karlheinz Pichler)

Die Ostschweizer ERP-Spezialistin Abacus Research mit Sitz in Wittenbach hat gegen die Schweizerische Post eine Anzeige bei der Wettbewerbskommission (Weko) eingebracht. Diese soll prüfen, ob die Post durch die mehrheitliche Übernahme der Konkurrentin Klara im Oktober 2020 ihre marktbeherrschende Stellung missbrauche und sich kartellrechtswidrige Quersubventionierungen erlaube.

Abacus zufolge verzeichne das Luzerner Unternehmen auf Kosten anderer Martkteilnehmer ein überdurchschnittliches Wachstum, und zwar unter anderem, weil Klara die Buchhaltungssoftware "aufgrund der Quersubventionierungen durch die Post-Gruppe" kostenlos anbieten könne, wie es in der Anzeige formuliert wird.

In der Anzeige fordert Abacus bei der Wettbewerbskommission ein, dass der Datentransfer zwischen dem Monopolbereich der Post und Klara unterbunden werde. So sollen mit dem Post-Login keine Klara-Dienstleistungen mehr zugänglich sein. Zudem soll es Klara untersagt werden, ihre Angebote mit den Post-Logos zu versehen.

Die Post löste mit ihren Firmen-Zukäufen in den vergangenen Monaten immer wieder Kritik aus. CEO Roberto Cirillo verteidigte die Strategie des Konzerns unter anderem damit, dass die Post auf zusätzliche Einnahmen angewiesen sei, um die Grundversorgung ohne Subventionen sicherstellen zu können. Den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung wies er zurück.



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