Bild: Alphabet

Auch Techriesen wie Google können sich den von hoher Inflation und konjunkturellen Problemen verursachten ökonomischen Gegenwinden nicht entziehen. So legte der Umsatz des Google-Mutterkonzerns Alphabet im abgelaufenen Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode nur noch um für Alphabet bescheidene sechs Prozent auf gut 69 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn sank unter dem Strich von 18,94 auf nunmehr rund 13,9 Milliarden Dollar.

Besonders ins Auge springt der Rückgang der Werbeerlöse bei der Videoplattform Youtube, die im Jahresvergleich von 7,2 auf 7 Milliarden Dollar sanken. In den vergangenen Jahren war Youtube eine der treibenden Kräfte für das Wachstum bei Google - und es war der erste Rückgang, seit der Konzern sie veröffentlicht. Schon im zweiten Quartal habe sich der Rückzug von Werbekunden abgezeichnet, im vergangenen Vierteljahr habe sich der Trend beschleunigt, sagte Google-Manager Philipp Schindler in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Vor allem betroffen gewesen seien Anzeigen für Versicherungen, Kredite und Kryptowährungen.

Der operative Gewinn der Google-Dienste insgesamt sank im dritten Quartal von knapp 24 auf 19,8 Milliarden Dollar. Sie machen nach wie vor praktisch das gesamte Geschäft von Alphabet aus. Die anderen Projekte der Dachgesellschaft - wie etwa die Roboterauto-Firma Waymo oder der Drohnen-Lieferdienst Wing - trugen zum Konzernumsatz 209 Millionen Dollar bei. Das war ein Plus von rund zwölf Prozent. Ihr operativer Verlust stieg unterdessen von 1,3 auf 1,6 Milliarden Dollar.
Was das Cloud-Geschäft von Google betrifft, so legte es von knapp 5 auf rund 6,9 Milliarden Dollar Umsatz zu. Allerdings weitete sich auch der operative Verlust der Sparte von 644 auf 699 Millionen Dollar aus. Google ist bei Cloud-Diensten die Nummer drei hinter Amazon und Microsoft, ist aber bemüht, den Abstand zu den Branchenanführeren zu verkleinern.



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