Apple-Park in Cupertino (© Dtlu/CC By-SA 4.0)

Die iPhone-Erfinderin Apple konnte den Konzernumsatz im Schlussquartal des Jahres 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode um zwei Prozent auf 119,6 Milliarden Dollar (110 Milliarden Euro) schrauben. Das ist das erste Umsatzplus nach vier Quartalen mit Rückgängen. Der Gewinn kletterte im gleichen Zeitraum um 13 Prozent auf rund 34 Milliarden Dollar. Allerdings stottert der Apple-Motor im China-Segment, zu dem der IT-Gigant aus dem kalifornischen Cupertino auch Taiwan und Hongkong einrechnet. Hier brachen die Erlöse nämlich um rund 13 Prozent auf rund 21 Milliarden Dollar ein.

"Wir sind seit 30 Jahren in China", sagte Cook bei der Präsentation der Zahlen. "Ich bleibe optimistisch mit Blick auf die langfristige Perspektive in China," versucht er die Börsianer zu beschwichtigen. Er sei zuversichtlich, dass im laufenden Quartal viele Kunden in China auf neue Geräte umsteigen würden.

Vor zwei Wochen startete Apple eine Rabattaktion, bei der die Verkaufspreise für iPhones um bis zu 500 Yuan (65 Euro) gesenkt wurden. Damit weichen die Kalifornier von ihrer grundsätzlichen Strategie, die Preise stabil zu halten, ab. Die starken Platzhirsche wie Huawei und Xiaomi haben zudem leistungsstarke Produkte im Portfolio und forcieren das Geschäft auf ihrem Heimatmarkt. Die Investmentbank Jefferies schätzte, dass in der ersten Woche des Jahres der Verkauf von iPhones um rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gefallen sein dürfte.

Auch im Europageschäft ändert sich auf Grund neuer EU-Regeln für Apple einiges. Ab März wird Apple erstmals in der EU alternative digitale Marktplätze zulassen. Zudem führt der Konzern eine komplexe, neue Gebührenstruktur ein. Bislang mussten Entwickler von Apps für Apple-Geräte bis zu 30 Prozent des Umsatzes an den iPhone-Konzern abliefern. Auf Druck der EU senkt Apple zwar die pauschale Umsatzbeteiligung, führt aber neue Gebühren ein. Beispielsweise sollen künftig auch kostenlose Apps eine Infrastrukturgebühr je Nutzer abführen müssen. Der CEO des schwedischen Musikdienstes Spotify, Daniel Ek, bezeichnete das Vorgehen von Apple als "Erpressung".