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Das ETH-Spinoff AtlasVR hat eine VR-Softwareplattform entwickelt, die neue Möglichkeiten für die industrielle Ausbildung und den Remote-Support eröffnet. Das Startup richtet sich an Maschinenhersteller in der Maschinenbau-, Elektro- und Metallindustrie und bietet virtuelle Trainingsmodule an, die auf die spezifischen Anwendungsfälle ihrer Kunden zugeschnitten sind. Das Unternehmen ging nun auch als Gewinner der dritten Stufe von Venture Kick hervor erhält dafür 150'000 Schweizer Franken.

AtlasVR will die Geldsumme gemäss Mitteilung in die Geschäftsentwicklung investieren, um die Produkteinführung ihrer skalierbaren und anpassbaren VR-Trainingsplattform vorzubereiten. Denn die VR-Schulung habe nach Ansicht des Startups viele Vorteile: Sie erfordere keine VR-spezifischen Vorkenntnisse oder technisches Fachwissen, sei ortsunabhängig und mache die direkte Interaktion mit Geräten und Rohstoffen unnötig, wodurch das Training sicherer, zugänglicher und kosteneffizienter werde. Die Lösung gehe auch auf die Qualifikationslücke und den Fachkräftemangel ein und helfe gleichzeitig Kunden, die einen globalen Kundenstamm bedienen, da die VR-Schulungslösung zusammen mit verkauften Maschinen oder Anlagen geliefert werden könne.

Konkret zielt AtlasVR eigenen Angaben zufolge auf den globalen Markt für die Ausbildung von Frontarbeitern ab, der im Jahr 2021 einen Umfang von 16 Milliarden Franken aufwies und mit einer Wachstumsrate (CAGR) von 16 Prozent weiter wachse. AtlasVR habe mehrere Referenzkunden gewonnen, darunter Suissetec, Swisscom und Rhysearch, und habe rund 80 Leads in der Pipeline.

Das Startup, das inzwischen auf ein achtköpfiges Team angewachsen ist und weitere Mitarbeiter einstellen will, wurde von Joy Gisler, Valentin Holzwarth und Christian Hirt gegründet, die alle von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich stammen, wo sie VR-Trainingsanwendungen in den Bereichen Maschinenbau und Informatik erforschten.