Symbolbild: Piabay/ Open Icon

Die Europäische Union plant die Errichtung eines eigenen Satellitenverbund, um für Unternehmen und Bürger künftig eine sichere Kommunikation zu gewährleisten. Vertreter des EU-Parlaments und der Mitgliedsstaaten einigten sich gemäss Mitteilung auf den Aufbau einer Satellitenkonstellation namens Iris2 (Infrastructure for Resilience, Interconnection and Security by Satellites). Zu diesem Zweck sollen in den kommenden Jahren 2,4 Milliarden Euro aus dem EU-Budget zur Verfügung gestellt werden, heisst es.

Dies sei historisch, twitterte der zuständige EU-Kommissar Thierry Breton nach der Einigung. Die EU füge damit ihrer strategischen Weltrauminfrastruktur eine dritte Komponente hinzu – zum Satellitennavigationssystem Galileo und Kopernikus, welches zur Erdbeobachtung eingesetzt wird.

Wie der Mitteilung weiters zu entnehmen ist, soll Iris2 vor allem die Widerstandsfähigkeit der EU-Systeme – auch zum Schutz von kritischer Infrastruktur wie Energienetzen oder der Gesundheitsversorgung – sowie den Zugang zu schnellem Internet sichern. Auf diese Weise sollen nicht nur in Europa Funklöcher beim Highspeed-Internet gestopft werden, sondern die Anbindung soll auch in strategischen Regionen wie Afrika und der Arktis ermöglicht werden.

Demnach sollen die neuen Dienste bereits ab 2027 voll einsatzfähig sein. Die Einigung müsse jetzt noch formell vom EU-Parlament und den Staaten abgesegnet werden, was jedoch nur noch eine Formsache sei.