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Die Europäische Union will Handys, Smartwatches, Fitnesstracker und andere drahtlose Geräte besser gegen Cyberangriffe schützen. Zu diesem Zweck schlug die EU-Kommission nun erhöhte Sicherheitsanforderungen für derlei Produkte vor. Darüber hinaus sollen generell auch die Privatsphäre sowie personenbezogene Daten der Nutzer besser gegen Betrug gesichert werden.

Die ins Auge gefassten neuen Vorgaben sollen garantieren, dass drahtlose Geräte künftig Funktionen haben, "die eine Schädigung von Kommunikationsnetzen vermeiden und eine etwaige Verwendung der Geräte zur Störung der Funktionen von Websites oder anderer Dienste verhindern", heisst es. Auch müssten sie den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten.

In Bezug auf elektronische Zahlungen soll das Betrugsrisiko durch Funktionen wie eine bessere Kontrolle zur Überprüfung der Nutzer minimiert werden. Die EU-Kommission verweist dabei unter anderem auf Studien, die aufgezeigt hätten, dass über vernetzte Spielzeuge teils das Verhalten oder die Gespräche von Kindern ausspioniert worden seien. "Cyberbedrohungen entwickeln sich rasch weiter. Sie sind zunehmend komplex und immer anpassungsfähiger", sagte der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton. "Mit den Vorschriften, die wir heute einführen, werden wir eine breite Palette von Produkten viel sicherer machen," so Breton.

Falls die EU-Staaten oder das Europaparlament innerhalb von zwei Monaten keine Einwände haben, sollen die neuen Regeln in Kraft treten. Die Hersteller sollen dann noch eine Übergangsfrist von zweieinhalb Jahren haben. Voraussichtlich ab Mitte 2024 sollen die Regeln dann Gültigkeit erhalten.