Pokémon Go: Entwickler verbannt eine Mio. Betrüger (Foto: pixabay.com, Mimzy)

Der für das Augmented-Reality-Spiel "Pokémon Go" bekannte Games-Konzern Niantic hat seit Anfang 2020 ungefähr eine Million Cheater permanent aus seinen Videospielen verbannt. Insgesamt haben fünf Millionen Gamer Strafen für unfaires Verhalten erhalten. Neben Pokémon Go waren auch die beiden Apps "Harry Potter: Wizards Unite" und "Ingress" davon betroffen.

"Wir arbeiten engagiert daran, Fairness in all unseren Spielen zu garantieren. Jeden Tag tauchen neue Formen von Betrug im Internet auf. Wir bekämpfen sie ständig und verbessern unsere Möglichkeiten zur Entdeckung und Ahndung von Cheatern, denn für sie gibt es in unseren Spielen keinen Platz", heisst es von Niantic.

Permanente Verbannungen sind laut den Entwicklern in den meisten Fällen nicht nötig. Mehr als 90 Prozent der Spieler, die eine erste Warnung bei unlauterem Verhalten sahen, haben daraufhin damit komplett aufgehört. Von den tatsächlich verhängten Strafen waren nur 20 Prozent komplette Ausschlüsse aus den Games. Die Übeltäter verwenden häufig Software, mit der sie sich Vorteile gegenüber anderen Spielern erschleichen.

Betrug in kompetitiven Videospielen ist momentan ein grosses Problem. Viele Entwickler müssen immer wieder eine Vielzahl von Gamern verbannen, die verbotene Software einsetzen. So hat Gaming-Riese Activision kürzlich mehr als 60.000 Cheater aus seinem Multiplayer-Hit "Call of Duty: Warzone" entfernt.